Zürich – Der demnächst der Vergangenheit angehörende Mischkonzern Conzzeta hat zum Jahresanfang im Hauptgeschäft Bystronic den Umsatz deutlich gesteigert. Sollte sich der gute Geschäftsgang im zweiten Quartal fortsetzen, will das Unternehmen mit den Halbjahreszahlen voraussichtlich die Prognose für das Gesamtjahr erhöhen.
Den Mischkonzern Conzzeta wird es nach der Generalversammlung von kommender Woche nicht mehr geben. Die Firma wird in Bystronic umgetauft und umfasst nur noch das Geschäft mit Maschinen zur Blechbearbeitung. Der verbleibende Outdoor-Bereich Mammut soll noch verkauft werden.
Umsatzplus von 13 Prozent
Der Fokus liegt deshalb auf dem Umsatz und dem Auftragseingang von Bystronic, welche erwartungsgemäss gegenüber dem Corona-bedingt schwachen Vorjahr markant angezogen haben. Der Umsatz stieg um gut 13 Prozent auf 197,0 Millionen Franken und der Auftragseingang um beinahe 49 Prozent auf 252,7 Millionen, wie Conzzeta am Freitag mitteilte. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse ergab sich beim Umsatz organisch gar ein Plus von knapp 17 Prozent.
Der Umsatz hat sich damit zwar wieder dem Niveau vom ersten Quartal 2019 (208 Mio Fr.) angenähert, dieses aber noch nicht ganz erreicht. Die Prognosen der Analysten wurden derweil ziemlich genau getroffen.
Der Auftragseingang von Bystronic habe in allen Regionen und in den meisten Produktbereichen stärker als erwartet zugelegt und die bereits im Schlussquartal 2020 eingesetzte Beschleunigung habe sich zuletzt noch akzentuiert, so die Mitteilung. Einerseits habe es gewisse pandemiebedingte Nachholeffekte gegeben, andererseits sei wie angestrebt auch eine Steigerung des Umsatzes im Service-Geschäft gelungen.
Prognose für 2021 könnte erhöht werden
Zum Ausblick auf das Gesamtjahr werden keine konkreten Angaben gemacht. Sollte sich die positive Geschäftsentwicklung von Bystronic im zweiten Quartal fortsetzen, sei aber einer Erhöhung der Prognosen für 2021 wahrscheinlich, heisst es dazu.
Bystronic hat sich für den bevorstehenden Alleingang ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. Bis zum Ende der Strategieperiode im Jahr 2025 soll etwa der Umsatz auf knapp 1,3 Milliarden Franken gesteigert werden.
Dabei wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von über 5 Prozent angestrebt, mit zusätzlichem Potential durch ergänzende Akquisitionen. Zudem soll eine EBIT-Marge von mehr 12 Prozent erreicht werden sowie eine Rendite auf den betrieblichen Nettoaktiven von über 25 Prozent.
Laut Bystronic-CEO Alex Waser wird sich die EBIT-Marge zu Beginn aber noch eher im Bereich von 8 bis 10 Prozent bewegen und die Kapitalrendite zwischen 15 und 20 Prozent. Für das laufende Jahr wurde vorerst eine operative Marge am unteren Ende dieser Spanne von 8 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt.
Mammut legt deutlich zu
Der Outdoor-Bereich Mammut, der als letzter Teilbereich der verschwindenden Conzzeta demnächst ebenfalls noch verkauft werden soll, erreichte einen Umsatz von 64,5 Millionen Franken, das sind knapp 27 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Dabei haben sich die Verkäufe über die digitalen Absatzkanäle im Vorjahresvergleich verdoppelt. Der Umsatz des per Ende März verkauften Restbereichs der Division Chemical Specialties zog um über 13 Prozent auf 76,4 Millionen an. (awp/mc/pg)