Conzzeta erzielt 2015 weniger Umsatz und Gewinn

Conzzeta erzielt 2015 weniger Umsatz und Gewinn
Conzzeta-CEO Michael Willome. (Foto Clariant / Archiv)

Conzzeta-CEO Michael Willome. (Foto Clariant / Archiv)

Zürich – Der Mischkonzern Conzzeta hat im Geschäftsjahr 2015 vor allem wegen der Währungen und wegen dem Verkauf von Teilgeschäften weniger Umsatz erzielt. Diese Effekte ausgeklammert ergab sich eine leichte Umsatzsteigerung. Wegen Währungsverlusten, negativen Bewertungseffekten und Restrukturierungskosten war das operative Ergebnis ebenso rückläufig wie der Reingewinn. Die 2014 eingeleitete Umbauphase ist zwar noch nicht abgeschlossen, für 2016 wird dennoch ein moderates Umsatzwachstum prognostiziert.

Conzzeta befindet sich seit 2014 in einer Umbauphase, was sich bisher vor allem im Verkauf der Sparte ixmation und in der Ausgliederung des Immobilienbereichs in die Plazza Immobilen AG manifestiert hat. In welche Richtung es künftig gehen könnte, wollte das Management noch nicht verraten. «Wir können derzeit keine Auskunft darüber geben, ob wir etwas und was wir gegebenenfalls verkaufen», sagte VR-Präsident Ernst Bärtschi an der Bilanzmedienkonferenz gegenüber AWP zur laufenden Strategieüberprüfung. «Wir prüfen aber alles von Grund auf.»

«Ein Verkauf ist theoretisch für jede Sparte möglich, steht aber nicht im Vordergrund», so Bärtschi. Allenfalls ergebe sich auch ein «super Angebot», welches dann überprüft werden müsste. Möglich sind für Bärtschi auch Akquisitionen, dies käme aber eher als Ergänzung zu den bestehenden Geschäftsfeldern in Frage, denn als Einstieg in ein völlig neues Geschäft.

Verschiedene Effekte drücken Marge
Die Geschäftszahlen 2015 litten vor allem unter dem starken Franken. So fiel der Umsatz um 4,6% auf 1,14 Mrd CHF zurück. Auf vergleichbarer Basis, das heisst zu konstanten Wechselkursen und unter Berücksichtigung der Änderungen im Konsolidierungskreis nach dem Verkauf von ixmation und der Abspaltung des Segments Immobilien, resultierte ein Umsatzplus von 1,7%.

Der Umsatz legte dabei vor allem in der Region Nord- und Südamerika zu. In der Schweiz und in der Region Europa machte sich vor allem die Abschwächung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken bemerkbar.

Der EBIT reduzierte sich um gut 22% auf 80,8 Mio CHF und die EBIT-Marge um 160 Basispunkte auf 7,1%. Das Vorjahr umfasste indes aufgelöste Rückstellungen für Altlasten. Auf vergleichbarer Basis lag das Betriebsergebnis um knapp 12% unter dem bereinigten Vorjahr, dies vor allem wegen Margeneinbussen aufgrund der Währungskonstellation, einmaligen negativen Bewertungseffekten sowie Restrukturierungskosten. Auf vergleichbarer Basis ergab sich eine EBIT-Marge von 6,7%.

Der Reingewinn ging um 3,4% auf 59,3 Mio CHF zurück, obwohl das Vorjahr noch vom Verlust aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs ixmation belastet war. Die Dividende wird auf 10 CHF je Namenaktie A und 2 CHF je Namenaktie B um je 20% gekürzt. Hier müsse man allerdings auch die Kapitalherabsetzung im Zusammenhang mit der Ausgliederung der Immobilien berücksichtigen, erklärte Bärtschi.

USA und Asien sollen überproportional wachsen
Ein Hauptfokus des seit Jahresbeginn neuen CEO Michael Willome liegt auf der Verbesserung der Performance des Sportartikelbereichs Mammut Sports. Hier soll einerseits der Vertrieb gestärkt und andererseits die Marke in Richtung des Slogans «Alpine Lifestyle» entwickelt werden.

Insgesamt will Willome für den gesamten Konzern die Umsatzanteile in Asien, und dort vor allem in China und Indonesien, sowie in den USA erhöhen und so die Abhängigkeit von Europa reduzieren.

Für das laufende Geschäftsjahr beurteilt das Unternehmen die Geschäftsaussichten «aufgrund der makroökonomischen Entwicklung zurückhaltend». Dennoch wird ein moderates Umsatzwachstum sowie eine verbesserte Profitabilität auf Stufe EBIT in Aussicht gestellt.

An der Börse verzeichnen die Conzzeta-Aktien am Nachmittag in einem schwachen Gesamtmarkt ein Minus von 2,1%. (awp/mc/upd/ps)

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