Conzzeta-Schaumstoffsparte FoamPartner nimmt Produktion in Wolfhausen wieder auf
Zürich – Die Conzzeta-Schaumstoffsparte FoamPartner hat die Produktion am Standort Wolfhausen wieder aufgenommen, nachdem sie vor wenigen Tagen wegen einer mangelhaften Rohstofflieferung durch BASF gestoppt werden musste. Bis zum (morgigen) 19. Oktober soll auch die Verarbeitung wieder vollständig in Betrieb gehen, wie Conzzeta am Mittwoch mitteilt.
Die chemischen Analysen seien weitgehend abgeschlossen, heisst es. Beim grössten Teil der Proben wurden den Angaben zufolge die Grenzwerte unterschritten, sodass keine Gesundheitsgefährdung besteht. Am besonders betroffenen Standort Wolfhausen habe die extern durchgeführte Messung der Produktbelastung ergeben, dass bei über 80% der mehr als 100 Proben die Grenzwerte nicht überschritten wurden.
Erhöhte Messwerte festgestellt
Bei 20 Proben seien jedoch erhöhte Messwerte festgestellt worden. Man informiere die Kunden entsprechend und weise an, die mangelhafte Ware (unverarbeitete Schaumstoffe, zum Teil fertige Produkte) zu isolieren. Bei Arbeitsplatz-Luftmessungen sei keine grenzwertüberschreitende Schadstoffkonzentration nachgewiesen worden, sodass der am 6. Oktober verfügte Produktionsstopp aufgehoben werden konnte.
FoamPartner war vom Zulieferer BASF am 5. Oktober zusammen mit anderen europäischen Schaumstoffproduzenten informiert worden, dass zwischen dem 25. August und 29. September 2017 mit Dichlorbenzol verunreinigtes Toluoldiisocyanat (TDI) geliefert worden war.
BASF habe sich bereit erklärt, den belasteten Ausgangsstoff sowie den grössten Teil der damit hergestellten Produkte zurückzunehmen, so die Mitteilung vom Mittwoch weiter. An den betroffenen Standorten von FoamPartner seien die noch nicht verwendeten TDI-Mengen sowie die damit bereits produzierten Produkte isoliert und zur Rücknahme durch BASF bereit gestellt worden. Spezifische Fragen bezüglich der Rücknahme bereits ausgelieferter Produkte in der Handelskette durch BASF sind den Angaben zufolge derzeit noch offen.
Conzzeta geht davon aus, dass mit der Rücknahme der belasteten Stoffe und Produkte alle direkten Kosten durch den Hersteller gedeckt werden. Eine umfassende Ermittlung des eingetretenen Schadens inklusive der indirekten Folgen sei derzeit noch nicht möglich. (awp/mc/ps)