Zürich – Der Mischkonzern Conzzeta hat 2019 unter dem Strich mehr verdient. Konkret stieg der Reingewinn um 19,2 Prozent auf 136,8 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Die Aktionäre sollen in der Folge eine deutlich höhere Dividende von 42,00 je Aktie A erhalten, nachdem im Vorjahr noch 18,00 Franken ausgeschüttet worden waren. Darin enthalten sei eine Sonderausschüttung von 24,00 Franken, so die Mitteilung. Diese sei nach einer Gesamtbeurteilung beschlossen worden, welche den «Überbestand an liquiden Mitteln», die Margensituation, aber auch das unsichere Umfeld für 2020 berücksichtige.
Der Grund für den Gewinnanstieg war der Verkauf der Glasbearbeitungssparte, welcher 29,9 Millionen in die Kasse spülte. Abgesehen davon hat das Unternehmen, welches sich derzeit neu aufstellt, ein schwieriges Jahr hinter sich.
Wie schon bekannt war, ging der Umsatz um knapp 12 Prozent auf 1,57 Milliarden Franken zurück. Dieser Rückgang ist zwar teilweise dem bereits im April 2019 erfolgten Verkauf der Sparte Glasbearbeitung geschuldet. Aber auch den Verkauf von «Glas Processing» herausgerechnet, ergab sich noch immer ein organisches Minus von 4,9 Prozent.
Bystronic hält Marge
Die operative Marge (EBIT-Marge; bereinigt) kam, wie vom Unternehmen angekündigt, mit 8,7 Prozent leicht über dem Vorjahr (8,2%) zu liegen. Konkret ging der EBIT (bereinigt) um 6,5 Prozent auf 137,3 Millionen Franken zurück – und damit deutlich weniger stark als der Umsatz. Sämtliche Segmente hätten zur Margenausweitung beigetragen, hiess es dazu. Während der Bereich Outdoor mit der Marke Mammut und der Bereich Chemische Spezialitäten aber nach wie vor nur einstellige Margen aufweisen, ist das Margen-Niveau der Sparte Blechbearbeitung (Bystronic) mit kaum veränderten 12,9 Prozent nach wie vor zweistellig.
Auf dieses Geschäft will sich Conzzeta bekanntlich in Zukunft konzentrieren. Im vergangenen Dezember hatte das Unternehmen angekündigt, alle Sparten bis auf diese zu verkaufen. Die Sparten Outdoor mit der Marke Mammut und Chemische Spezialitäten werden demnach abgestossen. Bereits erfolgt ist der Verkauf der Tochtergesellschaft Schmid Rhyner innerhalb der Sparte Chemische Spezialitäten.
Strategie-Update im Herbst
Neue Ziele für Bystronic gibt es aber noch nicht. Es werde derzeit eine «umfassende Strategie für mittelfristig beschleunigtes Wachstum» vorbereitet, liess sich CEO Michael Willome zitieren. Diese werden voraussichtlich im Herbst vorgestellt.
2020 werde deshalb ein Übergangsjahr, wobei sich der Zeitpunkt des Verkaufs der beiden Sparten Outdoor und Chemische Spezialitäten weisen werde, so die Mitteilung weiter. In der aktuellen Situation mit dem Coronavirus sei zudem eine konkrete Aussage zum finanziellen Ausblick für das laufende Jahr nicht möglich. Bystronic sollte aber in der Lage sein, die relevante Marktentwicklung zu übertreffen, lautet die Vorgabe. (awp/mc/ps)