Conzzeta spürt weitere Verschlechterung der Märkte im zweiten Quartal
Zürich – Conzzeta spürt die Auswirkungen der Corona-Pandemie verstärkt. Trotz einer gewissen Erholung in China hätten sich die Marktbedingungen im zweiten Quartal weiter verschlechtert, teilte der Mischkonzern am Dienstag mit.
Die Bemühungen, die nachteiligen Effekte der Pandemie im Rahmen der Möglichkeiten zu mindern, würden fortgesetzt und auch die Umsetzung der strategischen Transformation schreite weitgehend wie geplant voran. Conzzeta hatte bereits im April wegen des Corona-bedingt schwächeren Geschäftsgangs ein Sparprogramm angekündigt, das netto einen Beitrag an das Betriebsergebnis von 40 Millionen Franken liefern soll.
Für das Gesamtjahr 2020 wird nun ein Betriebsergebnis im mittleren zweistelligen Millionen Bereich bei einem deutlich tieferen Umsatz als 2019 in Aussicht gestellt. Darin spiegeln sich laut der Mitteilung der derzeit geringere Auftragseingang im Geschäftsbereich Sheet Metal Processing, tiefere Umsätze in allen Geschäftsbereichen sowie Lockdown-bedingte Abschreibungen auf Überbeständen an Waren im Geschäftsbereich Outdoor mit der Marke Mammut.
Im Jahr 2019 erreichte das Unternehmen bei einem Umsatz von 1,57 Milliarden Franken einen EBIT von 167 Millionen. In der aktuellen Prognose ist der bereits kommunizierte Gewinn durch die Veräusserung von Schmid Rhyner in der Höhe von rund 45 Millionen Franken enthalten. Dies werde den signifikanten Rückgang des operativen Ergebnisses nur teilweise kompensieren.
Schrittweise Erholung im zweiten Halbjahr
Für das zweite Semester geht Conzzeta allerdings von einer schrittweisen Erholung von tiefem Niveau her aus. Und dank der umfangreichen liquiden Mittel sowie der hohen Eigenkapitalquote könnten wichtige Initiativen trotz der Umstände konsistent umgesetzt werden.
Bei der Umsetzung der im vergangenen Dezember angekündigten strategischen Transformation und Fokussierung auf den Geschäftsbereich Sheet Metal Processing (Maschinen für die Blechbearbeitung) wurden weitere Fortschritte erzielt. Die Vorbereitungen für den Verkauf der beiden anderen Geschäftsbereiche seien «unter dem Vorbehalt der Marktverfassung» abgeschlossen, heisst es. Man befindet sich in Kontakt mit möglichen Käufern.
Fortschritte seien zudem auch bei der Entwicklung der Strategie für den Geschäftsbereich Sheet Metal Processing erzielt worden. Darüber will Conzzeta an einem Strategietag im vierten Quartal 2020 berichten.
Conzzeta will sich bekanntlich auf die Sparte Blechbearbeitung (Bystronic) konzentrieren. Im vergangenen Dezember hatte das Unternehmen angekündigt, alle Sparten bis auf diese zu verkaufen. Die Sparten Outdoor mit der Marke Mammut und Chemische Spezialitäten werden demnach abgestossen. Bereits erfolgt ist der Verkauf der Tochtergesellschaft Schmid Rhyner innerhalb der Sparte Chemische Spezialitäten. (awp/mc/ps)