Conzzeta verzeichnet im ersten Quartal 2019 rückläufige Umsätze

Michael Willome

Conzzeta-CEO Michael Willome. (Foto: Conzzeta)

Zürich – Der Mischkonzern Conzzeta hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nicht gehalten. Das sehr starke Wachstum des Vorjahres verwandelte sich in ein Minus.

Der Umsatz ging im Startquartal um 8,4 Prozent auf 394,4 Millionen Franken zurück. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse ergab sich gar ein organisches Minus von 9,1 Prozent, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Betrachtet man lediglich die fortgeführten Geschäfte – das Segment Glass Processing wurde per 1. April an die finnische Glaston verkauft – erreichte der Umsatz noch 372,1 Millionen, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 6,3 Prozent entspricht.

Die negative Entwicklung im ersten Quartal hatte sich bereits vorangekündigt. Im Gesamtjahr 2018 resultierte zwar ein absolutes Wachstum von über 20 Prozent und ein um Währungs- und vor allem Akquisitionseffekte bereinigtes Plus von immerhin gut 10 Prozent. Bereits im vierten Quartal wuchs das Unternehmen aber praktisch nicht mehr, wofür in erster Linie das schwache Chemiegeschäft verantwortlich war. Entsprechend vorsichtig hatte sich zuletzt denn auch das Management geäussert und im März für 2019 einen stagnierenden Umsatz prognostiziert.

In den fortgeführten Geschäften habe sich der Nettoumsatz in einem anspruchsvolleren Marktumfeld regional uneinheitlich entwickelt, mit einem geringerem Umsatz in Asien und Europa, hingegen mit Wachstum in Amerika, so Conzzeta zum Geschäftsverlauf.

Der grösste Bereich Sheet Metal Processing, welcher unter dem Namen Bystronic Maschinen zur Blechbearbeitung für verschiedene Industrien herstellt, setzte mit knapp 208 Millionen Franken 7,4 Prozent weniger um als in der Vorjahresperiode. Der Auftragseingang reduzierte sich dabei um 8 Prozent auf 222,2 Millionen.

Umsatzrückgang reflektiert sehr starke Vorjahresperiode
Im Segment Chemische Spezialitäten zeichnet sich nach der jüngsten Schwäche und dem Umsatzeinbruch um gut 20 Prozent im vierten Quartal zumindest ein verbesserter Trend ab, das Minus lag im ersten Quartal noch bei 8,6 Prozent. Demgegenüber hielt im Segment Outdoor mit der Marke «Mammut» der mit den seit 2016 laufenden Restrukturierungsbemühungen herbeigeführte Aufwärtstrend an. Das Segment erreichte immerhin ein knappes Wachstum von 0,3 Prozent.

Insgesamt habe der Geschäftsgang im ersten Quartal der für das Gesamtjahr 2019 in Aussicht gestellten Seitwärtsentwicklung entsprochen, zeigt sich das Unternehmen gelassen. Die tieferen Verkäufe reflektierten den Basiseffekt der in allen Segmenten «ausserordentlich starken» Vorjahresperiode. Damals resultierte ein organisches Wachstum von über 27 Prozent.

Der Verkauf des Glassegment nach Finnland führt, wie bereits früher kommuniziert, zu einem ausserordentlichen Gewinn im ersten Semester. Diesen beziffert das Unternehmen nun auf 28 bis 31 Millionen Franken.

Ausführlichere Ergebnisse publiziert Conzzeta erst im Rahmen der Publikation der Halbjahresergebnisse im August.

Zum Ausblick auf das Gesamtjahr werden keine neuen Angaben gemacht. Im März beurteilte Conzzeta das Marktumfeld zurückhaltend. Geopolitische und makroökonomische Unsicherheiten hätten an Bedeutung gewonnen, hiess es vor knapp vier Wochen dazu. Für das Geschäftsjahr 2019 wurde deshalb für das nach dem Verkauf der Sparte Glasbearbeitung verbleibende Geschäft ein gehaltener Umsatz sowie eine leicht höhere EBIT-Marge in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps)

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