Bei Coop klingeln auch im zweiten Coronajahr die Kassen

Bei Coop klingeln auch im zweiten Coronajahr die Kassen
(Foto: Coop)

Basel – Coop hat im vergangenen Jahr ein sattes Umsatzplus erzielt. Während im Detailhandel der Umsatz auf hohem Niveau gehalten werden konnte, wurden bei den anderen Ladenformaten und im Grosshandel deutliche Zuwächse verzeichnet.

Insgesamt vermeldet Coop einen Konzernumsatz von 31,8 Milliarden Franken. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 5,4 Prozent, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Medienmitteilung hervorgeht.

In den Lebensmittelläden lief das Geschäft im zweiten Jahr der Corona-Pandemie weiterhin sehr gut. Nachdem in den Lebensmittelläden von Coop 2020 unter anderem aufgrund von massiven Mehrkäufen während des ersten Lockdowns ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich resultiert hatte, wurde auch 2021 in den Supermärkten ein Nettoerlös von 12,1 Milliarden Franken erzielt. Dieser Wert liegt «auf dem Niveau des Rekordvorjahres», hiess es.

Fachmärkte legen deutlich zu
Ein Umsatzplus resultierte erwartungsgemäss auch bei den Fachmärkten und anderen Ladenformaten. Zu diesen zählt Coop neben Bau+Hobby und den im Laufe des Jahres übernommenen Jumbo-Baumärkten etwa auch die Coop-City-Warenhäuser, die Schmuckläden von Christ oder die Elektronikladenkette Interdiscount. Für all diese Ladenformate zusammen meldet Coop einen Umsatz von 7,5 Milliarden Franken und damit ein sattes Plus von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Allerdings ist dieser Umsatzzuwachs auch darauf zurückzuführen, dass 2020 die Umsätze wegen der Ladenschliessungen zur Pandemiebekämpfung erheblich gesunken waren. 2021 war insbesondere noch die Gastronomie stark von den Pandemiemassnahmen tangiert.

Im Detailhandel insgesamt konnte Coop 2021 den Umsatz um 2,6 Prozent auf 19,6 Milliarden Franken steigern, wie Coop mitteilte. Dazu beigetragen hat insbesondere auch der Onlinehandel. In diesem konnte Coop den Umsatz nach eigenen Angaben um 13,4 Prozent auf rund 3 Milliarden Franken erhöhen. Zuwachsraten von über 10 Prozent vermeldet Coop dabei für den Online-Supermarkt Coop.ch, für die Online-Baumärkte sowie für den Online-Möbel- und Lampenladen von Livique und Luminart.

Grosshandel hat sich wieder erholt
Auf eine wieder positive Umsatzentwicklung blicken kann Coop auch bei seinem zweiten grossen Standbein, dem Grosshandel und der Produktion. In diesem Geschäftssegment, in welchem die europaweit tätige Transgourmet-Gruppe, die Bell-Gruppe sowie die eigenen Produktionsbetriebe wie beispielsweise die Schokoladenfabrik Chocolat Halba zusammengefasst sind, kam der Coop-Konzern 2021 auf einen Umsatz von 13,7 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 8,4 Prozent.

Dabei erzielte Transgourmet gemäss Communiqué einen Nettoerlös von 9,1 Milliarden Franken – und damit doch wieder rund 1 Milliarde Franken mehr als 2020. Coop schrieb, dass sich Transgourmet «trotz neuerlicher pandemiebedingter Schliessungen in der europäischen Gastronomie» gut erholen und seine Position im europäischen Abhol- und Belieferungsgrosshandel habe festigen können.

Insgesamt hat Transgourmet und damit das ganze Geschäftssegment Grosshandel und Produktion umsatzmässig aber noch nicht wieder das Niveau vor Corona erreicht, zumindest in Schweizer Franken gerechnet nicht. Denn auch die Entwicklung des Wechselkurses zwischen dem Euro und dem Franken hat sich natürlich auf die Höhe des ausgewiesenen Umsatzes ausgewirkt. (awp/mc/ps)

Coop Gruppe

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