Joos Sutter, neuer Coop-CEO.
Basel – Der Grossverteiler Coop nimmt 35 Markenprodukte des amerikanischen Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble aus dem Sortiment. Dieser hatte sich laut Coop geweigert, die Währungsgewinne vollständig weiterzugeben. In den Verhandlungen sei Procter & Gamble Coop zwar entgegengekommen, teilte der Detailhändler am Sonntag mit. Die Angebote seien aber ungenügend gewesen.
Von der Auslistung, die am Montag beginnt, sind 35 Produkte der Marken Lenor, Wella und des Reinigungsmittels Antikal betroffen. Weiterhin im Sortiment verbleiben die Artikel der Marken Gillette und Pampers, die ebenfalls zu Procter & Gamble gehören. Auf diese könne man kaum verzichten, da sie einen sehr hohen Marktanteil hätten, sagte Coop-Sprecher Urs Meier gegenüber der sda. Coop hatte bereits Mitte August bekanntgegeben, 95 Markenartikel aus dem Sortiment zu streichen. Einige Hersteller hätten daraufhin Preisreduktionen gewährt, wird Marketingchef Jürg Peritz in der Zeitung «Sonntag» zitiert. Mit anderen seien die Verhandlungen bisher ohne Resultate geblieben.
Kein Rauswurf bei Migros
Weiterhin keine Produkte aus dem Sortiment streichen will die Migros, wie Mediensprecherin Monica Glisenti gegenüber der sda sagte. Hingegen plane das Unternehmen kommende oder übernächste Woche eine weitere Preissenkung auf verschiedene Artikel. Detaillierte Informationen dazu gab Glisenti jedoch nicht. Am Freitag hatte Coop bereits Preissenkungen bei 1600 Markenartikeln angekündigt. Zuvor hatte der Detailhändler – ebenso wie mehrere Konkurrenten – in den letzten Wochen bereits mehrmals die Preise gesenkt. (awp/mc/ps)