Bern – Die Beliebtheit von Bundespräsident Alain Berset hat durch das Bekanntwerden möglicher Corona-Leaks keinen Schaden genommen. Trotzdem erachtet über 80 Prozent der Bevölkerung die Indiskretionen in einer Umfrage im Auftrag der «NZZ am Sonntag» als unangebracht.
37 Prozent der 1558 befragten Stimmberechtigten bezeichneten die Weitergabe vertraulicher Informationen aus dem Eidg. Departement des Innern (EDI) als «gravierende Verfehlung», für 46 Prozent sind sie immerhin noch eine «unschöne Regelverletzung», wie aus der Sotomo-Umfrage hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag vorlag.
Der Rest betrachtet die Indiskretionen als «normale Kommunikationsarbeit». Bersets Popularität hat sich deswegen nicht verändert. Seinen Spitzenplatz musste er aber abgeben und liegt nun hinter den Bundesrätinnen Elisabeth Baume-Schneider und Viola Amherd nur noch auf Platz drei.
Entsprechend will eine Mehrheit der Befragten auch nicht, dass Berset wegen der möglichen Leaks zurücktritt. 64 Prozent beantworteten diese Frage mit Nein oder eher Nein. (awp/mc/pg)