Bern – Die Zahlen der Neuinfektionen und der Spitaleinweisungen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sind in der letzten Woche im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Am Donnerstag wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden 1140 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet.
Die wichtigsten Indikatoren deuteten an, dass die vierte Pandemie-Welle weiter abflacht. Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Wochenbericht des BAG für die Zeit vom 20. bis 26. September hervorging, sank die Zahl der Neuinfektionen in jener Woche um 27 Prozent auf 9340 Fälle (Vorwoche: 12’741).
Neu ins Spital kamen 227 Covid-19-Patientinnen und -Patienten (Vorwoche: 272). Die Patientenzahlen auf der Intensivstation sind in dieser Zeitspanne um 14 Prozent auf 229 (Vorwoche: 265) zurückgegangen. Hingegen starben 37 Menschen (Vorwoche: 33) an oder mit Covid-19.
Am Donnerstag selbst wurden dem BAG innerhalb von 24 Stunden 10 neue Todesfälle und 33 Spitaleintritte gemeldet. Ausserdem wurden noch 1140 neue Coronavirus-Ansteckungen registriert.
Auf 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den letzten zwei Wochen 211,02 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 17. September bei 0,76.
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern betrug zuletzt 75,5 Prozent. 22,6 Prozent der verfügbaren Betten waren mit Covid-19-Patienten belegt.
Gut 58 Prozent geimpft
Insgesamt wurden bis Mittwochabend 10’018’850 Impfdosen an die Kantone und an das Fürstentum Liechtenstein ausgeliefert. Verabreicht wurden bis Mittwoch 10’460’922 Dosen. 58,3 Prozent der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 6’285’019 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.
Neu zählt das BAG die genesenen und einmal geimpften Personen zu den vollständig Geimpften. Bisher waren sie unter «teilweise geimpft» aufgeführt. Somit stieg die Zahl der vollständig Geimpften in den aktuellen Angaben und jene der teilweise Geimpften sank.
In den vergangenen 24 Stunden bis Mittwoch wurden dem BAG 36’141 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 10’832’621 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 840’359 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
32’884 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10’709.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 10’570 Menschen in Isolation und 8963 Menschen in Quarantäne. Aus einem Risikoland heimgekehrte Personen waren keine in Quarantäne.
Waadtländer Meilenstein
Im Kanton Waadt sind seit dem Start der Impfkampagne gegen Covid-19 Ende Dezember 2020 eine Million Dosen injiziert worden. Dieser symbolische Meilenstein sei am Donnerstag erreicht worden, teilte der Kanton Waadt mit. 65 Prozent der Waadtländer Bevölkerung haben demnach mindestens eine erste Impfdosis erhalten. Dies entspricht knapp 78 Prozent der in Frage kommenden Bevölkerung mit einem Alter von über 12 Jahren.
Der Kanton Graubünden plant derweil eine Impfkampagne in Schulhäusern. Bereits Anfangs nächste Woche fährt ein mobiles Impfteam zur Stadtschule in Chur und bietet freiwillige Corona-Impfungen ab 12 Jahren an. Die Schulkinder brauchen dafür keine Einverständniserklärung der Eltern. Ein Kinderarzt vor Ort schätzt die Urteilsfähigkeit der Jugendlichen ein.
Auch im Kanton Baselland können sich Kinder ab 12 Jahren nach den Herbstferien in den Schulen gegen Covid-19 impfen lassen. Dies teilte die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion in einer Mitteilung vom Donnerstag mit. Anders als im Kanton Graubünden brauchen unter 16-Jährige eine Einverständniserklärung der Eltern. (awp/mc/ps)