Bern – Das Covid-Zertifikat wird mit der Lösung des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation (BIT) realisiert. Dies hat das Bundesamt für Gesundheit entschieden. Bis Ende Juni 2021 soll das System zur Ausstellung eines fälschungssicheren Covid-Zertifikats für geimpfte, genesene sowie zeitnah negativ getestete Personen auf Wunsch zur Verfügung stehen.
Die Lösung des BIT sei EU-kompatibel, sicher, auf das notwendige technische Minimum beschränkt, und der Quellcode (Open Source) wird offengelegt, schreibt das BAG in einer Mitteilung. Dies sei für die Wahl ausschlaggebend gewesen. Das BAG ist für die inhaltlichen Vorgaben zuständig, das BIT übernimmt die technische Umsetzung.
Internationale Kompatibilität
Die Kompatibilität mit dem «Digital Green Certificate» der EU wird sichergestellt werden. Die Schweiz arbeitet zudem mit im Projekt der Weltgesundheitsorganisation WHO für ein international anerkanntes Zertifikat («Smart Vaccination Certificate»).
Ärzteschaft, Apotheken und weitere Stakeholder eingebunden
Der Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) und der Schweizerische Apothekerverband PharmaSuisse werden in das Projekt eingebunden. Diejenigen Arztpraxen und Apotheken, die beispielsweise mit einer HIN-Lösung zur sicheren Identifizierung und Verwaltung von Patientendaten arbeiten, sollen dies über eine Schnittstelle weiterhin ohne Systemwechsel tun können. Bei der Umsetzung des Covid-Zertifikats werden weitere Stakeholder einbezogen, etwa Zertifikataussteller, Prüfstellen, Datenschutz- und Sicherheits-Fachleute, welche die Lösung prüfen. (mc/pg)