CPH 2024 nach Abspaltung des Papiergeschäfts mit Umsatz- und Ergebnisrückgang

Peter Schildknecht, CEO CPH Group. (Foto: zvg)

Perlen – Die CPH Group hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Nach der Abspaltung des Papiergeschäfts zum Halbjahr haben die verbliebenen Geschäfte Chemie und Verpackung sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis unter Vorjahr abgeschnitten.

Dennoch zeigt sich das Management zufrieden mit dem Ergebnis. «Ein solch solides Resultat ist angesichts des weiterhin herausfordernden Umfelds nicht selbstverständlich», sagte der scheidende Konzernchef Peter Schildknecht am Dienstag an einer Telefonkonferenz. Er sieht denn auch das Unternehmen mit der Strategie gut aufgestellt.

Umsatz- und Ergebnisrückgang
Der Umsatz der beiden fortgeführten Bereiche sank um 10,6 Prozent auf 323,3 Millionen Franken, wie CPH mitteilte. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) tauchte um 17,2 Prozent auf 53,8 Millionen Franken. Die entsprechende Marge lag mit 16,6 Prozent ebenfalls klar unter dem Vorjahreswert von 18,0 Prozent.

Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 34,4 Millionen Franken. Das ist ein deutlicher Rückgang um 23,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Berücksichtige man noch den Verlust des ausgegliederten Papiergeschäfts im ersten Halbjahr von 29,8 Millionen Franken wäre ein Nettoergebnis von gerade einmal 4,6 Millionen verblieben.

Die Aktionäre sollen eine Dividende in Höhe von 2,00 Franken je Aktie erhalten. Im Vorjahr hatte CPH – noch mit dem Papiergeschäft – 4,00 Franken ausgeschüttet. Laut Finanzchef Gerold Brütsch beträgt damit die Ausschüttungsquote 35 Prozent des Gewinns der verbleibenden Bereiche. Damit liege die Dividende im mittleren Bereich des Ausschüttungskorridors von 25 bis 50 Prozent des Gewinns.

Verpackung mit tieferem Ergebnis – Chemie stärker
Bei den zwei Sparten zeigte der grössere Bereich Verpackung einen Umsatzrückgang um fast 11 Prozent auf 206,0 Millionen Franken. Grund hierfür seien die tieferen Absatzvolumen und Rohmaterialpreise. Das operative Ergebnis EBITDA sank um gut 22 Prozent auf 33,3 Millionen mit einer Marge von 16,1 Prozent (VJ 18,1%).

Im Chemiegeschäft Zeochem sank der Umsatz um gut 9 Prozent auf 117,3 Millionen Franken. Das EBITDA stieg hingegen um fast 4 Prozent auf einen neuen Höchststand von 22,8 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 19,5 Prozent (VJ 17,8%). Die Auslastung der Anlagen in der Schweiz, China und den USA sei gut gewesen.

Ausblick vorsichtig, aber positiv
Durch die Ausgliederung des Papiergeschäfts sei das neu gruppierte Unternehmen «berechenbarer» geworden und werde weiter an Attraktivität gewinnen, wird Schildknecht in der Mitteilung zitiert.

Mit Blick auf die getätigten Akquisitionen verlaufe die Integration von Sorbchem India nach Plan. Die im Februar 2025 abgeschlossene Übernahme von LOG Pharma biete Synergien und mit den neuen Produkten sei der US-Markt eine interessante Zielregion. Zudem sieht der Konzernchef Potenzial für weitere, gezielte Akquisitionen.

Beim Ausblick gibt sich CPH relativ zurückhaltend, denn es gebe weiterhin viele Unsicherheiten. Dennoch wird für 2025 auf Gruppenstufe mit höheren Umsätzen gerechnet. Auch das operative sowie das Nettoergebnis sollen über den Werten von 2024 liegen. Der Start ins neue Jahr bestätige diese Aussagen, sagte Schildknecht.

Zudem seien für 2025 weitere Investitionen für Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen geplant. Mittelfristig peilt CPH ein Umsatzplus von 5 bis 8 Prozent und eine EBITDA-Marge von 16 bis 18 Prozent an.

Analysten lobten die erhöhten mittelfristigen Umsatzziele, denn mit den Zahlen allein habe das Unternehmen indes die Erwartungen leicht verfehlt. An der Börse fielen die Titel in einem leicht freundlichen Gesamtmarkt bis 10.30 um 3,7 Prozent. (awp/mc/ps)

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