Peter Schildknecht, CEO CPH Chemie & Paper Holding (Foto: CPH)
Zürich – Der Papierverarbeiter Chemie + Papier Holding (CPH) hat im ersten Semester einen etwas höheren Umsatz erzielt. Operativ blieb das Unternehmen in den roten Zahlen, vermochte aber dank eines Landverkaufs einen Reingewinn zu erzielen. Im Ausblick gibt sich die Unternehmensleitung nach wie vor verhalten. Sie rechnet weiterhin mit einigen Stolpersteinen in der Branche.
Die Verkäufe stiegen aus fortgeführten Aktivitäten um 1,6% auf 245,2 Mio CHF, wie CPH berichtet. Der EBITDA verbesserte sich gar um 28,3% auf 22,7 Mio. Der EBIT blieb im roten Bereich mit einem Minus von 8 Mio gegenüber einem Verlust von 14,2 Mio im Vorjahr. Die Währungseffekte hätten das Ergebnis mit 4,3 Mio belastet, hiess es weiter.
«Die Auftragsbestände waren befriedigend bis gut, ebenso die Auslastung der Produktionsanlagen. In allen Bereichen konnte das Betriebsergebnis verbessert werden, dies trotz des nochmals stärkeren Schweizer Frankens und hoher Rohstoffkosten», kommentierte CEO Peter Schildknecht das Ergebnis.
Verpackungssparte als einzige mit positivem Ebit
In der Sparte Chemie nahm der Umsatz um 3,4% auf 34,5 Mio CHF zu, während das Betriebsergebnis mit 0,5 Mio weiterhin negativ bleibt, indes nicht mehr so hoch ausfällt wie im Vorjahr mit 1,3 Mio. Die Papiersparte erzielte einen Umsatz von 155,7 Mio CHF, 1% höher als ein Jahr zuvor. Auch in diesem Bereich bleibt der EBIT negativ mit 8,5 Mio. Vor einem Jahr musste CPH noch einen operativen Verlust von 14,2 Mio hinnehmen. Die Verpackungssparte vermochte den Umsatz um 3% auf 55 Mio CHF zu erhöhen. Der EBIT betrug 3,0 Mio nach 1,4 Mio im Vorjahr.
Landverkauf hebt Gewinn
Unter dem Strich erwirtschaftete CPH wieder einen Gewinn: Er betrug für die Berichtsperiode 11 Mio CHF, während im Vorjahr noch eine Defizit von 19,1 Mio resultierte. Der Gewinn erzielte die Holding primär wegen einer Veräusserung von Bauland in der Gemeinde Buchrain.
Verhaltener Ausblick
Beim Ausblick gibt sich das Management verhalten: «Trotz gesteigerter Effizienz wird die Gruppe 2012 operativ noch nicht in die Gewinnzone zurückkehren», gibt CEO Schildknecht zu Protokoll. Der Nachfragerückgang nach Presse- und Magazinpapieren werde den Druck auf die Preise weiter erhöhen. Dieser Bereich soll durch eine Steigerung der Produktions- und Absatzvolumina sowie weiteren Prozess- und Kostenoptimierungen diesen Herausforderungen begegnen. Das Betriebsergebnis des Papier-Bereichs sollte sich gegenüber dem Vorjahr verbessern, wird aber gemäss CPH negativ bleiben.
Im Chemie- und Verpackungsbereich sollen Effizienzsteigerungsmassnahmen weiterhin vorangetrieben werden. Auch die Ausrichtung auf Produkte mit höheren Margen und das Erschliessen von Märkten mit stärkerem Wachstum würden forciert. In diesen Bereichen rechnet CPH mit einem Betriebsergebnis, das gegenüber dem Vorjahr höher ausfällt. (awp/mc/pg)