CPH-Gruppe wird Opfer eines Cyber-Angriffs
Zürich – Die CPH Chemie+Papier-Gruppe ist Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. In der Nacht auf Freitag hätten die Überwachungssysteme am Standort Perlen einen externen Angriff auf die IT-Systeme festgestellt, teilte CPH mit.
Als Folge des Angriffs fuhr CPH ihre IT-Systeme umgehend kontrolliert herunter. Zudem seien rasch die notwendigen Massnahmen zum Schutz der IT-Infrastruktur eingeleitet worden. Wie gross die finanziellen Auswirkungen der Attacke sein werden, lasse sich noch nicht abschätzen, erklärte ein Firmensprecher auf Anfrage von AWP.
Papierproduktion gestoppt
Der Angriff belastet nicht nur die IT-Systeme, sondern auch die Produktionen in Perlen und Müllheim. Dort sei in den Bereichen Papier und Verpackung die Produktion vorsorglich gestoppt worden. Der Bereich Chemie könne hingegen weiter produzieren, hiess es.
Wann die Produktionen wieder gestartet werden könnten, sei noch nicht absehbar, so der Sprecher weiter. Bei Perlen Papier werde der notgedrungene Unterbruch am Wochenende für die Durchführung von Revisionsarbeiten genutzt.
Untersuchung läuft
Derzeit untersucht CPH mithilfe externer Cybersecurity-Spezialisten ihre IT-Systeme, damit diese möglichst zeitnah wieder hochgefahren werden können. Die Gruppe verfügt über externe Backup-Systeme. Diese seien nach derzeitigem Kenntnisstand nicht vom Angriff betroffen.
In Perlen musste CPH die Papierproduktion bereits im Oktober stoppen. Damals war der Grund für diese Massnahme ein Brand.
Die Aktien von CPH wurden auf Antrag des Unternehmens am Freitagnachmittag für kurze Zeit vom Handel suspendiert. Die Titel schlossen den Handel mit einem Prozent im Minus ab, wobei sie dieses Minus bereits am Mittag vor der Ankündigung erreicht hatten. (awp/mc/pg)