Créa: Abschwächung des Wirtschaftswachstums
Frankenstärke schlägt sich in Exportrückgang der Industrie nieder.
Lausanne – Das Konjunkturbarometer des Lausanner Wirtschaftsinstituts Créa zeigt für das vierte Quartal 2011 eine abgeschwächtes Wachstum der Schweizer Wirtschaft an. Der Wert des Barometers sinkt um 1,1 Punkte auf noch 100,1 Punkte. Damit dürfte sich die Wirtschaftsaktivität im kommenden Quartal um den langfristigen Gleichgewichtswert bewegen, schreibt das Créa in einer Mitteilung vom Dienstag.
Für die kommenden Quartale zeichne sich eine weitere Verlangsamung des Wachstums ab, heisst es weiter. Die Stärke des Schweizer Frankens, die im Sommer ihren Höhepunkt erreicht, habe sich bei der Industrie nun mit einem Rückgang der Exporte im August niedergeschlagen. Auch wenn die Wechselkursuntergrenze der SNB die Situation der Exporteure verbessere, bleibe der Druck auf die Schweizer Wirtschaft erhalten und der Franken bleibe überbewertet.
Nur Bauwirtschaft stabil
Die Einschätzung der Lage sei in der Industrie negativ, während sie sich auch bei den Haushalten der Optimismus abgeschwächt habe. Nachfrageseitig zeige einzig noch die Bauwirtschaft Zeichen der Stabilität. Im Arbeitsmarkt seien die Folgen der Abschwächung dagegen noch nicht sichtbar, stellt die Créa weiter fest. Die Arbeitslosenrate sei gesamtschweizerisch noch immer rückläufig. (awp/mc/pg)