St. Gallen – Die Zahl der Konkurse hat Berichtsmonat Juni stark abgenommen. Das Total der Pleiten bei Firmen und Privatpersonen sank im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,6% auf 886. Im ersten Halbjahr kumuliert ergibt sich hingegen ein leichtes Plus gegenüber der Vorjahresperiode von 1,8% auf 6’037 Konkurse, heisst es in einer Mitteilung der Gläubigervereinigung Creditreform .
Die Zahl der Firmenpleiten fiel im Juni um 3,5% auf 496, wobei rund zwei Drittel auf Insolvenzen und ein Drittel auf Gründe gemäss Art. 731b OR (Organisationsmangel, fehlendes Domizil etc.) entfielen. Die Zahl der Privatkonkurse nahm im Berichtsmonat um 23,8% auf 390 ab. Im Gesamten der ersten sechs Monaten des Jahres 2011 stiegen die Firmenkonkurse um 4,7% auf 3’286, die Privatkonkurse sanken hingen leicht um 1,6% auf 2’751.
Firmenpleiten ausserhalb Tessin rückläufig
Die Insolvenzen von Firmen waren im Halbjahr – mit Ausnahme des Tessins – überall rückläufig. Die deutlichste Abnahme wurde den Angaben zufolge aus der Zentralschweiz und der Ostschweiz mit je gut 12% gemeldet. Die infolge Umsetzung des Art. 731b OR erfolgten Konkurseröffnungen nahmen gegenüber dem Vorjahr in den meisten Kantonen allerdings deutlich zu. Die Zunahmen gegenüber 2010 lagen in den Kantonen Bern und Westschweiz deutlich über 50%. Die Entwicklung der Privatkonkurse verläuft laut Creditreform in den Regionen sehr unterschiedlich: Während die meisten Kantone kaum Veränderung verzeichneten, wies der Kanton Bern mit 23,4% ein deutliches Plus und die Westschweiz mit -12,8% ein klares Minus auf. (awp/mc/ps)