Zürich – Ökonomen und Analysten sind in Bezug auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten weniger optimistisch als noch im Mai. Der CS-CFA-Indikator, der die Experten-Erwartungen für die kommenden sechs Monate misst, sank im Juni gegenüber dem Vormonatswert um 10,1 auf +20,7 Punkte. Trotz dieser Abschwächung würden die Finanzanalysten weiterhin positiv in die Zukunft blicken, befinde sich der Index doch weiterhin auf einem im historischen Vergleich hohen Level, schreiben die CS-Volkswirte am Mittwoch.
Ähnlich wie in den Vormonaten wird die aktuelle Wirtschaftslage in der Schweiz weiterhin von 31% (VM 35%) als «gut» und von 69% (VM 65%) als «normal» eingestuft.
Auch die Einschätzungen bezüglich der Eurozone zeige keine grossen Veränderungen zum Vormonat. 45% (54%) der Befragten bewerten die aktuelle wirtschaftliche Situation als «gut» und 52% als «normal». Zudem erwarten 59% der Umfrageteilnehmer keine Veränderung der Konjunktur in sechs Monaten, heisst es weiter. Die aktuelle wirtschaftliche Situation in den USA wird von 45% (VM 58%) als «gut» eingeschätzt. Mit 66% erwartet ein Grossteil der Umfrageteilnehmer auch dort keine Veränderung der Konjunktursituation.
Mehrheit geht von keiner Veränderung der Inflationsrate aus
Bei den Inflationserwartungen in der Schweiz erwartet mit 59% die Mehrheit keine Veränderung der Schweizer Inflationsrate in sechs Monaten. Von einem Anstieg gehen nur noch 35% (VM 52%) aus. Auch für die Inflationsrate in der Eurozone erwartet die Mehrheit der Finanzanalysten (69%) keine Veränderung in sechs Monaten. Im Vormonat erwarteten noch 56% einen Anstieg, aber inzwischen teilen diese Einschätzung nur noch 28%. Für die USA erwarten 52% einen Anstieg.
Konstanter Franken-Euro-Wechselkurs erwartet
Für das Verhältnis zwischen dem Schweizer Franken und dem Euro sind die Erwartungen gibt es keine klare Tendenz. 59% rechnen mit einem konstanten Wechselkurs. Allerdings gehen 48% der Finanzanalysten weiterhin von einer Abwertung des CHF gegenüber dem USD aus.
Weiter erwarten die Analysten höhere langfristige Zinsen und zeigen sich insgesamt positiv für Aktien der Eurozone und Öl, wie es weiter heisst. (awp/mc/pg)