CS-CFA-Indikator steigt im Juli deutlich auf 34,7 Punkte

CS-CFA-Indikator steigt im Juli deutlich auf 34,7 Punkte
(Foto: Valerie Potapova - Fotolia)

Zürich – Ökonomen und Analysten sind in Bezug auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten deutlich optimistischer als noch im Juni. Der sogenannte CS-CFA-Indikator, der die Experten-Erwartungen misst, steigt im Juli gegenüber dem Vormonatswert um 14,0 auf +34,7 Punkte. Er war allerdings im Monat davor um gut 10 Punkte gesunken.

Mit dem aktuellen Stand zeigen sich die Umfrageteilnehmer so optimistisch wie zuletzt vor über drei Jahren, als der EUR/CHF-Wechselkurs noch bei 1,20 lag. Grund für den vorherrschenden Optimismus dürfte die positive Beurteilung der erwarteten Konjunkturlage wichtiger Handelspartner sein, heisst es in einer Mitteilung der Credit Suisse, welche den Index zusammen mit der CFA Society Switzerland berechnet.

Positive Einschätzung für die Eurozone
Knapp ein Drittel der Befragten stuft etwa die künftige Wirtschaftslage der Eurozone als gut ein und nur 8% gehen von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Eurozone aus. Die Beurteilung der US-Konjunktur für den restlichen Verlauf von 2017 fällt ähnlich positiv aus wie für die Eurozone, wobei die Euphorie bezüglich der US-Wirtschaft Ende 2016 (unmittelbar nach den US-Präsidentschaftswahlen) noch wesentlich ausgeprägter gewesen sei.

Mit 54% geht die Mehrheit der Befragten nicht davon aus, dass die Inflationsrate im weiteren Jahresverlauf anziehen wird. Wenn dem so sein sollte, dürfte die Zentralbanken ihre expansive Geldpolitik in der nahen Zukunft fortsetzen, heisst es in der Mitteilung. Eine Abflachung der Inflationsrate erwarten lediglich rund 8% der Umfrageteilnehmer.

Wenig Bewegung bei EUR/CHF erwartet
Etwa 60% gehen davon aus, dass sich der EUR/CHF-Wechselkurs in den nächsten Monaten etwa im ähnlichen Rahmen bewegen wird wie zum Umfragezeitpunkt. Jedoch erwarten mehr Befragte eine Aufwertung (28%) als eine Abwertung (12%) des Frankens. Vor drei Monaten glaubte noch jeder Dritte an eine Abwertung, die im Zuge der Präsidentschaftswahlen in Frankreich dann auch tatsächlich einsetzte.

Die aktuelle Umfrage wurde zwischen dem 10. und 20. Juli durchgeführt, wobei sich 26 Analysten daran beteiligten. (awp/mc/pg)

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