CS-CFA-Indikator verschlechtert sich im Juni erneut
Zürich – Die Stimmung von Analysten mit Blick auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten hat sich im Juni erneut verschlechtert. Auslöser dafür sind die schwächelnde globale Industrieproduktion und der sino-amerikanische Handelskonflikt. Aufgehellt haben sich allerdings die mittelfristigen Erwartungen zu den Exporten, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der Credit Suisse.
Der sogenannte CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator, der die Erwartungen der Experten misst, liegt mit -30,0 Punkten wieder auf dem zum Ende des Vorjahrs herrschenden tiefen Niveau. In den beiden Vormonaten Mai und April hatte der Indikator noch bei -14,3 respektive bei -7,7 gelegen.
Für die Schweiz und die Eurozone erwarten drei von zehn befragten Analysten mittelfristig eine konjunkturelle Verschlechterung. Noch pessimistischer sind deren Konjunkturerwartungen für die USA und China. Vier von zehn der Befragten rechnen mit einer Verschlechterung.
Gemischtes Bild der Schweizer Exportdynamik
Trotz der weiter eingetrübten Konjunkturerwartungen ergeben die Einschätzungen zur Schweizer Exportdynamik, die für die hiesige Wirtschaft von grosser Bedeutung ist, ein recht gemischtes Bild: Während die aktuelle Situation im Vergleich zum Vormonat negativer beurteilt wird, haben sich die Erwartungen zur mittelfristigen Entwicklung wieder etwas aufgehellt. Auch die Einschätzungen zur Entwicklung der Schweizer Arbeitslosenrate blieben nahezu unverändert.
Quartalsweise wurden die Teilnehmer von der Credit Suisse auch hinsichtlich ihrer Einschätzungen zum Schweizer Wirtschaftswachstum in den nächsten drei bis fünf Jahren befragt. Wie im Vorquartal rechnet die Hälfte der Befragten nahezu unverändert mit einem Wachstum zwischen 1 und 2 Prozent, wobei weiterhin ein Drittel von einem Wachstum von weniger als 1 Prozent ausgeht.
Wirtschaftswachstum von 1,5% erwartet
Über die kommenden Jahre rechnen die Befragten im Mittel mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent (im Vorquartal betrug dieser Wert 1,4%).
An der aktuellen Umfrage, die vom 10. bis 19. Juni durchgeführt wurde, beteiligten sich 30 Analysten. (awp/mc/pg)