CS-Ökonomen erwarten trotz durchzogener Aussichten keine Rezession
Zürich – Die Schweizer Wirtschaft wird im laufenden Jahr laut den Ökonomen der Credit Suisse trotz fehlender Wachstumstreiber leicht wachsen. Von einer Rezession gehen sie nicht aus.
Konkret erwarten die Experten der Bank im laufenden Jahr ein Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,9 Prozent, wie sie am Montag mitteilten. Diese Prognose liegt nach den guten Werten für das erste Quartal leicht über der bisherigen Vorhersage von +0,8 Prozent. Für 2024 lautet die Prognose nun auf +1,3 nach bisher +1,4 Prozent.
Das Risiko einer Rezession sei insgesamt weiterhin klein. Dies gelte trotz aller Unsicherheiten und der schwierigen Situation der Exportwirtschaft, so die Experten.
Inflation setzt dem Konsum Grenzen
Der globalen Wirtschaft fehlten die Wachstumstreiber. Zudem belasteten die Inflation, die geldpolitischen Straffungen und die geopolitischen Unsicherheiten das Geschehen. Insbesondere seien dem Konsumwachstum gewisse Grenzen gesetzt. Für die Inflation wird im laufenden Jahr ein Wert im Bereich von 2,2 bis 2,5 Prozent erwartet, für 2024 von 1,3 bis 1,7 Prozent.
Auch der Arbeitskräftemangel sei hierzulande ein Wachstumshemmer, heisst es weiter. Dafür wird die Arbeitslosenquote gemäss den CS-Ökonomen trotz des relativ schwachen Wachstums vom aktuellen Stand (1,9%) nur leicht ansteigen. Für das Gesamtjahr 2023 wird im Schnitt 2,2 Prozent, für 2024 2,4 Prozent vorhergesagt.
Viele der neusten Prognosen sind identisch oder nahe an den Prognosen der UBS. Infolge der Übernahme durch diese Bank seien die Perspektiven weiterentwickelt worden, heisst es denn auch in der Mitteilung. Es fliesse nun das kombinierte Fachwissen der Experten der UBS und der Credit Suisse ein. (awp/mc/pg)