Cytos-CEO Wolfgang Renner.
Zürich – Cytos hat im Geschäftsjahr 2010 den konsolidierten Umsatz mehr als verdoppelt. Auch unterm Strich wurde das Ergebnis verbessert, es bleibt aber immer noch ein kleiner Verlust. Die Finanzierung sei allerdings bis 2012 gesichert, wie das biopharmazeutische Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Der konsolidierte Umsatz stieg auf 22,3 (VJ 9,1) Mio CHF. Diese Steigerung stamme hauptsächlich aus dem Verkauf der Technologieplattform an die Intercell AG für 20,9 Mio CHF. Hinzu kamen Lizenzeinnahmen aus einer Entwicklungszusammenarbeit (1,0 Mio CHF) und weitere kleinere Umsätze und Meilensteinzahlungen. Die Betriebskosten beliefen sich auf 26,2 (36,3) Mio CHF. Der EBIT betrug -3,9 (-27,2) Mio CHF und das Reinergebnis -1,5 (-24,8) Mio CHF. Cytos verfügte per Ende 2010 über flüssige Mittel und liquidierbare Aktiven von 48,4 Mio CHF nach 60,5 Mio CHF per Ende 2009. Zum Ende des dritten Quartals beliefen sich die liquiden Mittel auf 53,2 Mio CHF. Der Bruttomittelverbrauch für betriebliche Tätigkeiten («Cash Burn») sank 2010 auf 1,9 (VJ 2,5) Mio CHF pro Monat.
Besser als erwartet abgeschnitten
Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Schätzungen von Helvea beim Umsatz und EBIT verfehlt, unterm Strich hat Cytos besser als erwartet abgeschnitten. Die Bank hatte einen Umsatz von 24,4 Mio CHF, einen EBIT von 0,97 Mio CHF und einen Reinverlust von 2,12 Mio CHF erwartet. Ende 2010 beschäftigte Cytos noch 81 Vollzeitmitarbeiter nach 85 Ende 2009. Cytos ist basierend auf der aktuellen Finanzplanung bis Anfang 2012 finanziert. Allerdings werden weitere Finanzierungen durch neue Lizenzabkommen, den Verkauf von Aktiven oder der Ausgabe von neuen Aktien oder Wertschriften nötig sein, um die ausstehende Wandelanleihe per Februar 2012 zurückzahlen zu können.
Auf Partnersuche
Wie im dritten Quartal steht der Nominalwert der Anleihe weiter bei 41,1 Mio CHF. Um diese Rückzahlung zu sichern, würden fortlaufend die strategischen Optionen evaluiert. Hierzu gehörten auch mögliche Partnerschaften mit Regierungseinrichtungen. In diesen Programmen sei die Forschung voll finanziert. Die Entwicklung neuer Medikamente sei allerdings nicht einfacher geworden. Einen konkreten Ausblick gab es nicht. Nach den jüngsten Resultaten zum Wirkstoff QbG10 bei allergischem Asthma wird weiterhin nach einem Partner gesucht. Dieser Prozess laufe noch und ein Zeitrahmen oder ein Ergebnis seien schwer vorherzusagen, heisst es im Jahresbericht. (awp/mc/(ss)