Zürich – Das KOF Konjunkturbarometer sinkt im April leicht, nachdem es sich im Vormonat nach fünf Rückgängen in Folge erstmals wieder erholt hatte. Es büsst diesen Monat aber nur einen kleinen Teil des Anstiegs im März wieder ein. Der Barometerwert ist nach wie vor klar unterdurchschnittlich. Die Schweizer Konjunktur dürfte sich in den kommenden Monaten weiterhin harzig entwickeln, wie die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich am Dienstag mitteilte.
Das KOF Konjunkturbarometer sinkt im April um 0.9 Punkte, von 97.1 (revidiert von 97.4) auf einen Indexwert von 96.2. Der Rückgang ist massgeblich auf die Indikatoren für das Verarbeitende Gewerbe zurückzuführen. Zudem geben die Indikatoren für das Baugewerbe leicht nach. Nahezu unverändert sind die Signale für den privaten Konsum und den Bereich Bank- und Versicherungsgewerbe. Leicht günstiger als im Vormonat sind die Perspektiven für die übrigen Dienstleister, das Gastgewerbe und für die Nachfrage aus dem Ausland.
Industrie und Bau mit negativer Entwicklungslinie
Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) verzeichnen nahezu alle Teilindikatoren im April eine negative Entwicklungslinie. Besonders ausgeprägt sind die Dämpfer durch die Indikatoren für die Beschäftigungsentwicklung, die Auftragssituation und die Wettbewerbsposition.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes trüben sich die Aussichten für die Metall-, die Elektro- sowie die Textil- und Bekleidungsindustrie ein. Die Indikatoren für den Maschinen- und Fahrzeugbau und den Bereich Holz, Glas, Steine, Erden sind leicht im Minus. Stabil ist der Bereich Chemie, Pharma, Kunststoffe. Eine positive Tendenz zeigt sich in den Branchen Nahrungs- und Genussmittel sowie Papier und Druck. (KOF/mc/ps)