Das neue Landesmuseum Zürich
Anbau (r.). des Landesmuseums Zürich. (Foto: Landesmuseum)
Zürich – Es ist so weit: Mit der Eröffnung des Neubaus des Landesmuseums Zürich steht ein Jahrhundertprojekt vor seiner Realisation. Das eindrucksvolle Gebäude ist die moderne Erweiterung des Altbaus. Gemeinsam bilden sie ein Ensemble aus Alt und Neu. Gefeiert wird das neue Haus am Wochenende des 1. August mit der Eröffnung durch Bundesrat Alain Berset und einem 26-stündigen Fest für die Bevölkerung. Der Start erfolgt am Sonntag, 31. Juli, um 18 Uhr. Das Museum ist die ganze Nacht offen und schliesst seine Tore erst am Montagabend.
Das beliebte kulturhistorische Museum erhält nach rund 15 Jahren Planungs- und Realisationszeit mit dem Neubau vielseitig bespielbare Ausstellungshallen und eine moderne Infrastruktur. Als eines der ersten Schweizer Museen erfüllt der Neubau mit seinen 80 cm dicken Wänden den Minergie-P-Eco-Standard. Der Neubau von Christ & Gantenbein schliesst sich mit dem Altbau von Gustav Gull zu einem Ensemble zusammen: Auf einem Rundgang durch die Ausstellungen können die Besucher nun die beiden Teile als Einheit erleben. Die Fassade des Neubaus nimmt den Tuffstein der Altbau-Fassade auf und die geschliffenen Betonböden im Neubau stellen eine zeitgenössische Interpretation des Terrazzobodens im Altbau dar. Durch den Zusammenschluss der beiden Gebäude entsteht ein Innenhof, der sich mit der Brücke des Neubaus zum Park hin öffnet. Ein Höhepunkt im Innern ist die grosse Treppe, entlang derer runde Fenster den Blick auf den historischen Baumbestand des Parks lenken.
Zwei Ausstellungen zum Auftakt
Den Auftakt bilden gleich zwei Ausstellungen: «Europa in der Renaissance. Metamorphosen 1400 – 1600», eine Ausstellung über die Kultur des Dialogs, der Ideenflüge, der Verwandlungen und des kulturellen Transfers über weite Räume und «Archäologie Schweiz», die das reiche archäologische Schweizer Kulturerbe vor Augen führt. Neben den modernen, flexiblen Ausstellungshallen verfügt das neue Haus auch über ein Studienzentrum und eine Bibliothek, ein Auditorium für öffentliche Veranstaltungen und über ein hochstehendes Gastroangebot.
Das Studienzentrum ist das Bindeglied zwischen den Ausstellungen und dem Sammlungszentrum in Affoltern am Albis, das die Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums mit rund 850‘000 Objekten beherbergt. Es ist der ideale Ort, sich an modernsten Arbeitsplätzen vertieft mit kulturhistorischen Themen auseinander zu setzen. Es besteht aus einer kulturhistorisch ausgerichteten Bibliothek, den Studiensammlungen Numismatik, Historische Fotografie, Grafik und Archäologie sowie dem Textil- und dem Bildarchiv.
Unter dem Namen «Spitz» – in Anlehnung an den Platzspitz – verfügt das Landesmuseum künftig über ein Bistrot, eine Bar und ein Restaurant mit insgesamt 300 Innen- und Aussensitzplätzen. Das Restaurant serviert eine hochwertige regionale Küche und im Bistrot gibt es Snacks für den kleinen Hunger. Ab 17 Uhr werden in der Bar klassische Drinks gemixt. (Landesmuseum/mc/ps)