Der Bauboom legt eine Pause ein

Bau

(Foto: Pixabay)

Zürich – Im 3. Quartal 2018 hat der Bauindex drei Indexpunkte eingebüsst und ist auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren (138 Punkte) gesunken. Bei den saisonbereinigten Umsätzen des Hochbaus erwarten die Experten der Credit Suisse einen Rückgang von 5.0%, während der Tiefbau sein Niveau halten dürfte. Damit zeichnet sich eine vorübergehende Abkühlung ab.

Eine gewisse Konsolidierung war zu erwarten, weshalb die Spezialisten es als verfrüht erachten, im Rückschlag mehr als einen temporäreren Schluckauf des Bauhauptgewerbes zu erkennen. Dies ergibt sich alleine schon aus dem praktisch unverändert hohen Niveau der gemäss Baugesuchen geplanten Investitionen im Vergleich zum Vorjahr.

Das allgemeine Wirtschaftsklima ist der Baubranche weiterhin zuträglich. Das Schweizer Bruttoinlandprodukt dürfte 2018 mit 2.2% wachsen, und die wiedergewonnene konjunkturelle Dynamik schlägt sich zunehmend auch in der Beschäftigung nieder. Dies dürfte insbesondere dem Wirtschaftsbau zugutekommen. Das jüngste Wiedererstarken des Schweizer Frankens engt ausserdem den geldpolitischen Spielraum ein und senkt die Wahrscheinlichkeit von baldigen Leitzinserhöhungen.

Das Baugewerbe erhält so gewissermassen eine Gnadenfrist und profitiert weiterhin von einer hohen Nachfrage seitens der Anleger auf dem Immobilienmarkt. Dass es sich dabei um eine Überproduktion handelt, wird die Baukonjunktur erst mittelfristig zu spüren bekommen. (CS/mc/pg)

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