Der Schweizer Arbeitsmarkt: Gewerbe und Industrie als Job-Motoren
Bern – Die kürzlich veröffentlichten Arbeitslosenzahlen der Schweiz machen es deutlich: Auch wenn die Schweiz als eine der stabilsten Volkswirtschaften gilt, ist auch hier ein deutlicher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen. In der Gruppe der 15- bis 24-jährigen waren im August 2012 19,6% mehr Jugendliche arbeitslos als im Vormonat.
Auch wenn diese Entwicklung auf saisonale Bedingungen zurückgeführt werden kann, zeigt ein Blick auf den Monat August des vergangenen Jahres, dass die Quote sich im Vergleich um 9,4% deutlich erhöht hat. Die Schweizer Wirtschaftsexperten schauen trotz momentan stagnierender Entwicklungen optimistisch in die Zukunft und prognostizieren einen leichten Aufschwung für 2013. Ein Grund dafür ist die schnelle Schaffung von Arbeitsplätzen im Gewerbe und in der Industrie.
Der Wirtschaftsfaktor «Präzision»
Denkt man an die Schweiz, so verbindet man sie sofort mit Produkten wie Uhren, Schokolade oder Käse. Das Schweizer Handwerk ist ohne Frage eines der führenden der Welt – obgleich es sich um Technologien oder Nahrungsgüter handelt. Ein wesentlicher Grund für die Beliebtheit der Schweizer Güter ist deren Tradition und die daraus erwachsene Präzision. Gerade die Herstellung von Präzisionsinstrumenten jeglicher Art sowie von Maschinen kurbelt die Wirtschaft des kleinen Landes an. Ein Bereich, der sich in den letzten Jahren ebenfalls stark entwickelt hat, ist die Medizintechnik, welche aufgrund des wachsenden Interesses an akkurater medizinischer und klinischer Forschung auf zukünftig nachgefragt sein wird. Generell kann man sagen, dass der sekundäre Wirtschaftssektor zwar gegenüber dem sehr stark ausgeprägten tertiären Sektor an Bedeutung verloren hat, dennoch aber circa ein Viertel der Beschäftigten dort arbeitet. Dementsprechend bietet der Jobmarkt in der Schweiz vornehmlich Beschäftigungsmöglichkeiten in der Industrie und dem Dienstleitungssektor an.
Dem Negativtrend entgegenwirken
Auch wenn die Arbeitslosenquote der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern mit 2,8 % im Juli 2012 global betrachtet sehr gering ist, sollten diese Tendenzen nicht nur von der Wirtschaft, sondern auch von den jetzigen und zukünftigen jungen Arbeitnehmern ernstgenommen werden. Das fängt bei der Wahl des Ausbildung- oder Studienplatzes an. Wie man zum Beispiel unter http://www.experteer.ch/ überprüfen kann, ist die Nachfrage nach gut ausgebildeten Wirtschafts- und Finanzexperten sowie pharmazeutisch arbeitendem Personal sehr gross.
Auch die traditionsbehafteten Handwerke bieten vielfältige Beschäftigungen an, die weit über die klassische Uhrenmanufaktur hinausgehen und sich den modernen Trends der Informations- und Datenverarbeitung angeschlossen haben. Um der erhöhten Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken, sollte man einerseits schon früh über den eigenen Berufswunsch nachgedacht werden. Andererseits sollte auch die Wirtschaft stärker über Entwicklungen informieren. (AK/mc/hfu)