Zürich – Der Schweizer Detailhandel hat 2023 gemäss der Swiss Retail Federation einen Jahresumsatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahres erzielt. Der Trend zeigte aber nach unten und dürfte sich auch 2024 fortsetzen.
Dennoch dürften die Detailhändler dürften mit einem «zufriedenstellenden» Jahresergebnis abschliessen, wie es in einer Mitteilung des Verbands vom Mittwoch heisst. Die Swiss Retail Federation die Detailhandelsumsätze auf Basis von Debit- und Kreditkartentransaktionen ausgewertet.
Definitive Umsatzzahlen für 2023 lägen zwar noch nicht vor. Anhand der Auswertung der Kartendaten zeichne sich aber ein Ergebnis auf Vorjahresniveau ab.
Schwacher Dezember
«Besonders das erste Halbjahr lag klar über den Erwartungen und konnte den eher schwachen Herbst mehr als kompensieren», heisst es dazu. Die Daten zeigten zudem, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft insgesamt leicht tiefer lagen. Diese sanken im Vergleich zum Dezember 2022 um 1,3 Prozent.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) meldete für November einen realen – also unter Berücksichtigung von Faktoren wie der Inflation – Anstieg der Verkäufe im Detailhandel um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Neuere Zahlen zum Dezember oder für das Gesamtjahr 2023 liegen noch nicht vor.
Sinkende Umsätze 2024
Die Swiss Retail Federation geht derweil für 2024 von einem «sehr herausfordernden» Marktumfeld aus. Ob das Umsatzniveau auch 2024 gehalten werden könne, sei «alles andere als gewiss».
Beispielsweise habe der Einkaufstourismus bereits 2023 wieder deutlich an Fahrt gewonnen und dürfte sich aufgrund des sinkenden Euro-Kurses weiter verschärfen. Gemäss dem Branchenbarometer des Verbands rechne mehr als ein Drittel der Schweizer Detailhändler mit einem unterdurchschnittlichen Ergebnis in 2024. (awp/mc/pg)