Zürich – Von Januar bis Juni 2012 gingen in der Schweiz gemäss der Wirtschaftsauskunftei D&B insgesamt 3221 Firmen in Konkurs. Die Insolvenzen stiegen mit 2194 Fällen um acht Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Das grösste Insolvenzrisiko besteht nach wie vor im Gastgewerbe.
Nur im Espace Mittelland sanken die Insolvenzen (-3 %), während diese in Zürich leicht anstiegen (+2 %). In der Ostschweiz, der Nordwestschweiz und dem Tessin kam es zu einer deutlichen Zunahme (+7 %), und in der Genferseeregion (+17 %) sowie in der Zentralschweiz (+20 %) stiegen die Insolvenzen massiv an.
Gastgewerbe mit dem höchsten Insolvenzrisiko
D&B analysierte das Insolvenzrisiko in verschiedenen Branchen. Das grösste Insolvenzrisiko besteht im Gastgewerbe: Gastronomiebetriebe haben ein 2.2 Mal überdurchschnittliches Risiko einer Firmenpleite. Auch das Baugewerbe, Handwerksbetriebe und Unternehmen aus Landverkehr/Logistik sind stark insolvenzgefährdete Branchen.
Nur jeder vierte Firmengründer ist eine Frau
Während die Insolvenzen deutlich stiegen, gingen die Neugründungen leicht zurück: Mit 20‘019 neuen Unternehmen liegt dieser Wert ein Prozent unter dem Vorjahresniveau. Hinter diesen 20’019 neu im Handelsregister eingetragenen Firmen stehen 27‘952 Firmengründer. 23 Prozent davon sind Frauen. Nur in einer einzigen Branche gibt es mehr Gründerinnen als Gründer: In der Textil- und Bekleidungsindustrie beträgt der Frauenanteil 57.8 Prozent. D&B analysierte auch die Herkunft der Firmengründer. Im ersten Halbjahr 2012 stellten die Schweizer mit 19‘205 Gründern insgesamt 68.7 Prozent aller Firmengründer. Bürger aus unseren direkten Nachbarländern Deutschland, Italien und Frankreich machten zusammen 15.2 Prozent aller Firmengründer aus.
Im Tessin nahmen die Neugründungen von Firmen im ersten Halbjahr 2012 gegenüber der Vorjahresperiode massiv zu, um ganze 28 Prozent. In der Zentralschweiz kam es zu einer leichten Zunahme (+2 %). In allen anderen Regionen sanken die Neueintragungen: vergleichsweise gering war der Rückgang im Espace Mittelland, in der Nordwestschweiz und in der Ostschweiz (je -1 %) und deutlicher in der Genferseeregion (-5 %) und in Zürich (-7 %). (D&B/mc/pg)