Deutlicher Rückgang bei Corona-Neuansteckungen – Weniger Tests

Coronatest

(Unsplash)

Bern – Die Situation um das Coronavirus und die Ansteckung mit neuen Varianten ist derzeit stabil, die Viruslast im Abwasser niedrig. Zu dieser Einschätzung kommt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der ersten Woche des neuen Jahres.

Da mit der Aufhebung der Testkostenübernahme durch den Bund auch die Zahl der Corona-Tests zurückgeht, sei aber mit einer höheren Dunkelziffer zu rechnen, so die Warnung der Behörde.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem BAG am Donnerstag innerhalb von sieben Tagen 4166 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 25 neue Todesfälle und 225 Spitaleintritte.

Vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 12’632 bestätigte Neuinfektionen, 390 Spitaleintritte und 25 Todesfälle erhalten – allerdings innerhalb von neun Tagen (so gezählt wegen Feiertags-bedingter Verzögerung). Die Auslastung der Intensivstationen beträgt 78,8 Prozent. 4,1 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Neue Infektionswellen möglich – keine Hinweise auf schwere Verläufe
Neue Gefahren drohen nach Einschätzung des BAG von Coronavirus-Omikron-Untervarianten. Jene von BQ.1, XBB und BA.2.75* verzeichnen die grössten Wachstumsraten, wie das Bundesamt am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb.

Daher könnten im ersten Quartal dieses Jahres eine oder mehrere dieser Untervarianten eine erneute Infektionswelle in der Schweiz mitbegründen. Bisher gibt es aber laut BAG für die beobachten Untervarianten keine Hinweise für schwerere Krankheitsverläufe als mit den anderen Omikron-Subvarianten.

China: EU überlässt Test-Pflicht Mitgliedsstaaten
Trotz einer massiven Coronavirus-Ansteckungswelle in China haben sich die EU-Staaten nicht auf eine Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik einigen können – empfehlen diese aber nachdrücklich.

Wie die schwedische Ratspräsidentschaft am Mittwochabend nach einem Treffen von Gesundheitsexperten der Mitgliedsstaaten in Brüssel mitteilte – mit am Tisch auch die Schweiz -, werden die EU-Länder nachdrücklich dazu aufgefordert, für alle Reisenden aus China in Richtung Europa vor der Abreise einen negativen Corona-Test vorzuschreiben, der nicht älter als 48 Stunden sein soll.

Einig sei man sich darin, das Tragen einer medizinischen oder einer FFP2-Maske an Bord der Flugzeuge zu empfehlen, sowie China-Reisende mit Gesundheitshinweisen zu versorgen. Mitte des Monats sollten die Massnahmen überprüft werden. Die Entscheidungen sind für die einzelnen EU-Staaten nicht bindend, gelten jedoch als wichtige Leitschnur.

Schweiz prüft noch – Deutschland handelt
Die Schweiz nimmt die Ergebnisse dieser Sitzung zur Kenntnis, wie das BAG schreibt, und «prüft sie nun eingehend, insbesondere unter Berücksichtigung epidemiologischer Kriterien». Diese Prüfung der Empfehlungen sei nun im Gange, hiess es am Donnerstag.

Gleichentags hatten Deutschland, Schweden und Belgien eine Test-Pflicht für Reisende aus der Volksrepublik angeordnet. Etliche EU-Staaten wie Italien, Frankreich oder Spanien haben die Einreiseregeln in den vergangenen Tagen bereits auf eigene Faust verschärft.

Knapp einen Monat nach dem Ende der fast drei Jahre lang verfolgten Null-Covid-Strategie haben sich in China bereits einige Hundert Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Vom 8. Januar an entfällt auch die Pflicht zur Quarantäne bei der Einreise nach China. Der massive Ausbruch soll Erwartungen von Experten zufolge noch bis März oder April andauern. (awp/mc/pg)

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