Bern – Die «Rollende Landstrasse» (Rola) hat im vergangenen Jahr rund 72’000 Lastwagen zwischen Freiburg (D) und Novara (I) per Zug durch die Schweiz befördert. Die Betreiberin RAlpin AG will das Angebot bis Ende 2028 sicherstellen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Die Nachfrage für den Lastwagenverlad stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr wieder und erreichte das Vorpandemie-Nivea, wie die RAlpin AG im Rahmen der Veröffentlichung ihres Jahresergebnis mitteilte. Demnach wurden, verglichen mit 2021, rund 3000 zusätzliche Lastwagen verladen. Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schienen ersparten der Umwelt 24’660 Tonnen CO2, so die RAlpin AG.
Auch 2023 halte die «erfreuliche» Nachfrage bisher an. Das mit dem Bund vereinbarte Ziel, jährlich rund 80’000 Lastwagen auf der Rola zu transportieren, sei realistisch, hiess es in der Mitteilung weiter.
Herausfordernd präsentiere sich der politische Entscheidungsprozess zur Weiterführung der Rola in den kommenden Jahren. Die RAlpin AG schlug dem Bund vor, das Produkt Ende 2028 einzustellen. Bis dann seien die Voraussetzungen günstig, dass ein wesentlicher Anteil der heute transportierten Lastwagen auf den unbegleiteten, kombinierten Verkehr wechseln könne, so die RAlpin AG.
Rückverlagerung auf Strasse befürchtet
Im April 2023 hielt jedoch eine knappe Mehrheit der Verkehrskommission des Ständerates den Vorschlag des Bundesrat zur Weiterführung der Rola bis 2026 für sinnvoll. Der Nationalrat hatte sich zuvor für einen Betrieb bis Ende 2028 ausgesprochen.
Bei einer Einstellung des Betriebs ab 2026 würden Speditionsunternehmen die Fahrten wieder auf der Strasse durch die Alpen führen müssen, befürchtet die RAlpin AG. Die Rola bietet seit 2001 jährlich rund 100’000 Verladegelegenheiten für Lastwagen von der Strasse auf die Scheine zwischen Freiburg und Novara an. (awp/mc/ps)