Zürich – Die Schweizer Wirtschaft erholt sich dynamisch von der grossen Krise, die von der Coronapandemie ausgelöst wurde. Als Wachstumslokomotive hat sich bisher insbesondere die Industrie erwiesen. Nun ist der Dienstleistungssektor an der Reihe.
Die Industrie stützt seit dem dritten Quartal 2020 die Schweizer Wirtschaft, stellte die UBS in einer am Freitag publizierten Studie fest. So sei die Wirtschaftsleitung im ersten Jahresviertel 2021 in der zweiten Coronawelle zwar um 0,5 Prozent geschrumpft, die dynamische Entwicklung der Industrie habe aber einen stärkeren Einbruch verhindert.
Grosses Aufholpotenzial im Dienstleistungssektor
In den kommenden Monaten dürfte nun aber dank der Öffnung der Binnenwirtschaft vor allem der Dienstleistungssektor das Zugpferd spielen. Der Abbau der Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie setze das hohe Aufholpotenzial des Sektors frei, erklärten die UBS-Ökonomen. Derweil habe die Industrie dieses schon fast ausgereizt und werde kaum mehr im gleichen Tempo wachsen.
Dienstleistungsbranche für drei Viertel des BIP-Wachstums verantwortlich
Konkret denken die UBS-Ökonomen, dass im zweiten Quartal 2021 rund drei Viertel des BIP-Wachstums von Dienstleistungsbranchen stammen werde; üblich seien nur 40 Prozent. Der Grossteil des Wachstums werde aus dem Handel und dem Gesundheitswesen stammen.
Danach dürfte sich das Wachstum zu den Branchen Tourismus, Verkehr und Freizeit verlagern. Diese Branchen besässen das grösste Aufholpotenzial.
Für das laufende Jahr rechnen die UBS-Experten unverändert mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 3,4 Prozent. (awp/mc/pg)