Sujet Frühjahrs-Forum 2015. (Illustration: Europa Forum)
Luzern – Volksabstimmungen und ihre Auswirkungen beeinflussen zunehmend die politische und wirtschaftliche Agenda. Die Inflation von Initiativen sorgt zunehmend für heftige Diskussionen. Politiker und Wirtschaftskreise sorgen sich um die Rechtssicherheit und die internationalen Rahmenbedingungen, zum Beispiel die bilateralen Verträge. Unser Wirtschaftsstandort könnte an Berechenbarkeit einbüssen. Diesem Spannungsfeld widmet sich das Europa Forum Luzern am 27. April 2015, dessen Programm soeben veröffentlicht wurde.
Je nach Demokratieform kommt der Volkswille unterschiedlich zum Tragen. Das System der direkten Demokratie in der Schweiz hat den Vorteil, dass es durch die aktive Mitwirkung des Volkes breit abge-stützt ist. Der Nachteil ist die lange Verfahrensdauer. So kann es vom Start einer Volksinitiative bis zu deren Einführung bis zu fünf Jahre dauern.
Wer instrumentalisiert, wer profitiert, wer bleibt aussen vor?
Am Fachsymposium des Europa Forums diskutieren Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wie Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz, SVP-Vertreter Peter Keller oder der ehemalige Staatssekretär Michael Ambühl zu folgenden Punkten im Lichte der direkten Demokratie: Europapolitik, Reibungsflächen in internationalen Verhandlungen, nationales versus internationales Recht, Einschränkung von Handlungsspielräumen für die Wirtschaft, Rolle der Jugend, der Medien sowie die Instrumentalisierung durch die Politik.
An der öffentlichen Abendveranstaltung legt Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Sicht des Bundesrates dar. Auf dem Podium diskutieren Interessensvertreter wie Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt oder die Politiker Urs Schwaller (CVP) und Lukas Reimann (SVP) sowie weitere Persönlichkeiten. Das Europa Forum Luzern bietet nicht nur aktuellste Informationen aus erster Hand. Das Frühjahrs-Forum 2015 ist darüber hinaus eine einmalige Netzwerkplattform, um mit Teilnehmern und Experten ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen. (Europa Forum/mc/ps)
Direkte Demokratie auf dem Prüfstand
28. internationales Europa Forum Luzern, 27. April 2015
Symposium: 13.10 bis 17.20 Uhr inkl. Imbiss (ab 12 Uhr) und Netzwerk-Apéro (ab 17.20Uhr), Eintritt CHF 330.00 (Studenten CHF 90.00)
Öffentliche Veranstaltung: 18.15 bis 20.15 Uhr (Eintritt frei, Anmeldung erforderlich)
Weitere Informationen und Anmeldung: www.europa-forum-luzern.ch