(Foto: DKSH)
Zürich – Der Handelskonzern DKSH hat ein weiteres Rekordjahr hinter sich. Trotz der Krise im Hauptmarkt Thailand und trotz Währungsturbulenzen konnten Umsatz und Gewinn gesteigert werden. In den nächsten drei Jahren will DKSH leicht schneller als der Markt wachsen und beim Gewinn überdurchschnittlich zulegen.
DKSH erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen 8,5% höheren Umsatz von 9,56 Mrd CHF. Zu konstanten Wechselkursen hätte sogar ein Plus von 10,4% resultiert, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Damit habe DKSH Marktanteile gewonnen. Denn der für das Unternehmen relevante Markt sei zugleich nur um 7,8% gewachsen.
Der Konzern betont zudem, dass es vorwiegend aus eigener Kraft gewachsen sei. Akquisitionen hätten nur 0,6 Prozentpunkte beigetragen. Die vier Geschäftsbereiche entwickelten sich allerdings unterschiedlich. Die Bandbreite reicht von einem Wachstum von 15% (Healthcare) bis zu einem Rückgang um 12,5% (Technology).
Gewinnplus von 20 % zu konstanten Währungen
Die Gewinnzahlen sind wegen Immobilienverkäufen in den Jahren 2013 und 2012 nur teilweise miteinander vergleichbar. Zudem hätten Währungsabsicherungsgeschäfte, vor allem wegen der Abschwächung des Yen, den Gewinn nach Steuern beeinträchtigt, heisst es in der Mitteilung.
Das Unternehmen weist einen 12,5% höheren EBIT von 309,8 Mio CHF aus. Ohne den Gewinn von 27,6 Mio aus dem Verkauf einer Liegenschaft in Malaysia könnte allerdings nur ein Plus von 2,5% auf 282,2 Mio CHF ausgewiesen werden. Der Gewinn nach Steuern stieg um 16,0% auf 241,7 Mio CHF. Ohne Liegenschaftenverkäufe hätte das Plus knapp 17% auf 214,1 Mio CHF betragen. Zu konstanten Wechselkursen hätte DKSH beim Gewinn nach Steuern Zuwachsraten von 20% erreicht.
«Darauf sind wir stolz»
«In Anbetracht eines anspruchsvollen Marktumfelds zweistellig profitables Wachstum erzielt zu haben, ist eine Leistung, auf die wir stolz sind», lässt sich CEO Jörg Wolle in der Mitteilung zitieren. Davon sollen die Aktionäre profitieren: Sie sollen eine Dividende von 0,95 CHF plus eine Sonderdividende von 0,15 CHF pro Aktie erhalten. Im Vorjahr waren pro Aktie 0,80 CHF plus eine Sonderdividende von 0,15 CHF ausgeschüttet worden.
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz knapp enttäuscht. Diese waren im Durchschnitt (AWP-Konsens) von Verkäufen in Höhe von 9,72 Mrd CHF ausgegangen. Die EBIT-Schätzungen (bereinigt) von 288,6 Mio CHF wurden ebenfalls leicht verfehlt.
Neue Ziele bis 2016
Für das laufende Geschäftsjahr 2014 erwartet DKSH erneut Rekordwerte, wie es in der Mitteilung heisst. Aufgrund der politischen Situation im Hauptmarkt Thailand sei eine exakte Schätzung für das laufende Jahr zwar schwierig, die Wachstumsperspektiven seien jedoch weiterhin sehr gut. «Durch die erhöhte Unsicherheit und Komplexität in einigen asiatischen Märkten verstärken sich die Bestrebungen der Hersteller, Vertrieb und Distribution ihrer Produkte in Asien an einen transparenten und vertrauenswürdigen Partner wie DKSH auszulagern», lässt sich CEO Wolle zitieren.
In den nächsten drei Jahren will das Unternehmen leicht über dem jährlichen Marktwachstum von 7,8% zulegen. Es wird ein jährliches Plus beim Umsatz von 8% angepeilt, was zu einem Wert von 12 Mrd CHF im Jahr 2016 führen soll. Beim EBIT wird ein jährliches Plus von 10% und ein Wert von 380 Mio im Jahr 2016 angestrebt. Der Gewinn nach Steuern soll sich im Jahr 2016 auf 270 Mio belaufen. (awp/mc/pg)