DKSH schreibt im Halbjahr weniger Gewinn – Ziel bestätigt
Zürich – Der Zürcher DKSH-Konzern hat in der ersten Jahreshälfte 2019 zwar etwas weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet. Der Grund dafür waren aber primär Einmaleffekte. Ohne diese wäre das Unternehmen solide gewachsen.
Der Absatz nahm um 0,9 Prozent auf 5,62 Milliarden Franken ab. Ohne Wechselkurseffekte, Verkäufe und Übernahmen hätte das Plus jedoch 3,1 Prozent betragen, wie das Unternehmen am Dienstag betonte.
Negativ wirkte sich beim Umsatz hauptsächlich der Verkauf des Healthcare-Geschäfts in China aus, welches diese Kennzahl um 6,4 Prozent schmälerte. Der Konzern, der andere Unternehmen bei der Expansion nach Asien berät und unterstützt, hatte dieses Geschäft 2018 veräussert.
«China-Effekt» belastet auch EBIT
Auch beim operativen Ergebnis wirkte sich der «China-Effekt» negativ aus. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT verringerte sich um knapp 21 Prozent auf 110,7 Millionen. Unter dem Strich blieben 68,3 Millionen Franken als Reingewinn, fast 30 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bei den Gewinnzahlen schlugen allerdings neben China auch noch Restrukturierungskosten bei der Konsumgütersparte negativ zu Buche. Bereinigt hätte der EBIT laut den Angaben leicht zugenommen (+1,3%) und der Reingewinn nur um 8,2 Prozent abgenommen. Den Rückgang des bereinigten Reingewinns erklärte das Unternehmen mit buchhalterischen Effekten (IFRS 16), höheren Finanzierungskosten für Akquisitionen und Wechselkurseffekten.
Mit den Resultaten verfehlte DKSH die Erwartungen von Branchenbeobachtern. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 5,70 Milliarden Franken und einem EBIT von 125,6 Millionen gerechnet.
Restrukturierung weit fortgeschritten
Die Restrukturierung der Konsumgütersparte, welche zuletzt das Sorgenkind des Konzerns war, sei nun «weit fortgeschritten», hiess es weiter. Der operative Gewinn der Sparte entwickelte sich aber auch bereinigt um Restrukturierungskosten nach wie vor rückläufig. Beim Umsatz verbuchte die Sparte jedoch ein Plus.
Die drei anderen Einheiten Healthcare, Spezialrohstoffe und Technologie hätten dagegen ihre führende Stellung weiter ausgebaut, wurde betont. Besonders der Bereich Spezialrohstoffe habe sich mit einem deutlichen Margenwachstum erfreulich entwickelt.
Das Management bestätigt trotz des tieferen Werts im ersten Halbjahr die Gewinnprognose für das Gesamtjahr und rechnet somit mit einem besseren zweiten Halbjahr. Für 2019 geht DKSH konkret von einem operativen Gewinn über dem Vorjahr aus. (awp/mc/ps)