DKSH-CEO Jörg Wolle. (Foto: DKSH)
Zürich – DKSH hat nach einer Neubeurteilung der Entwicklung in Thailand nach den Terroranschlägen im August seine Guidance für das Gesamtjahr gesenkt. Für 2015 erwartet der Zürcher Konzern nun für das laufende Jahr einen Umsatz und Gewinn im Rahmen des Vorjahres, wie es in einer Medienmitteilung am Donnerstag heisst. Zuvor hatte sich das Unternehmen als Ziel gesetzt, für 2015 und 2016 ein jährliches Wachstum in Lokalwährungen von 8% beim Umsatz und 10% beim EBIT zu erreichen.
Der Dienstleister für Marktexpansion mit Schwerpunkt Asien rechnet mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im wichtigen Markt Thailand. Als Gründe nennt DKSH die angespannten politischen Verhältnisse, welche die Konsumentenstimmung dämpfen würden. Dies führe zu einer geringeren Nachfrage nach Luxusgütern, Lifestyleprodukten sowie gehobenen Konsumgütern. Auch der Tourismus sei nach den Terroranschlägen zurückgegangen. Die Weltbank habe kürzlich ihre Schätzung für das BIP-Wachstum 2015 auf knapp über 2,0% von bisher 3,5% gesenkt.
DKSH erwirtschaftet in Thailand rund ein Drittel des Nettoumsatzes und einen vergleichbaren Ergebnisanteil mit Fokus auf den Geschäftseinheiten Konsumgüter und Healthcare, so das Unternehmen. Da Healthcare deutlich weniger von der schwachen Konsumentenstimmung betroffen ist, seien die Auswirkungen insgesamt begrenzt.
Wachstumstreiber intakt
Ähnlichen kurzfristigen Herausforderungen steht DKSH in Malaysia (rund 15% des Nettoumsatzes) gegenüber, wo politische Verstimmungen, tiefe Rohstoffpreise und der resultierende Währungsrückgang auf die Konsumentenstimmung schlagen.
Insgesamt hätten die Terroranschläge jedoch nur einen begrenzten Einfluss auf DKSH, heisst es weiter. Die langfristigen Wachstumstreiber in Asien seien intakt und das Unternehmen sei zuversichtlich, in lokalen Währungen nachhaltiges Umsatz- und Gewinnwachstum in 2016 und den Folgejahren zu erzielen. (awp/mc/ps)