DKSH-CEO Joerg Wolle.
Zürich – Der Handelskonzern DKSH hat im ersten Halbjahr 2013 den Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Trotz der schwächeren Konjunkturentwicklung in den Schwellenmärkten zeigt sich die Gruppe für das Gesamtjahr weiter zuversichtlich. Zudem wurde heute die Übernahme der indonesischen Vertriebsgesellschaft PT Primatek Technologies vermeldet.
Der Umsatz kletterte im ersten Semester um 14% auf 4,75 Mrd CHF. Rund 95% des Nettoumsatzwachstums seien dabei organisch erzielt worden, teilte der Dienstleister für Marktexpansion in Asien am Dienstag mit. DKSH sei damit wiederum deutlich stärker als der Markt gewachsen. Der EBIT erhöhte sich derweil um 13,4% auf 142,8 Mio. Belastend habe dabei die abrupt starke Abschwächung des japanischen Yen gewirkt, so die Meldung. Unter dem Strich resultierte ein den Aktionären zurechenbarer Gewinn von 102,3 Mio CHF, was im Jahresvergleich einem Zuwachs von 31,5% entspricht.
Mit den rapportierten Zahlen hat DKSH die AWP-Konsensschätzungen beim Umsatz und EBIT verfehlt, beim Reingewinn hingegen leicht übertroffen.
Gemischtes Bild bei den verschiedenen Geschäftseinheiten
Mit einem Umsatzwachstum von 19% auf 2,1 Mrd CHF entwickelte sich die Division Healthcare am stärksten. Der EBIT stieg in dieser Einheit überproportional um 30% auf 55,5 Mio. Auch bei Consumer Goods stieg der Umsatz um 13% auf 2,1 Mrd, bei einem EBIT-Wachstum von 12% auf 79,9 Mio. Hauptgründe dafür seien vor allem das organische Wachstum und die Ausweitung der Verträge mit bestehenden Kunden.
Die anderen zwei Geschäftseinheiten schnitten hingegen schwächer ab. Bei Performance Materials wurde zwar ein um 6,7% höherer Umsatz von 394,1 Mio CHF erzielt, der EBIT ging hingegen um 6,7% auf 29,1 Mio zurück. In der Division Technologie sank der Umsatz um 8,5% auf 169,9 Mio und der EBIT brach um 40% auf 6,1 Mio CHF ein. Die Yen-Schwäche und die daraus folgenden sinkenden Margen in Japan sowie die Verschiebung oder Absage einiger Projekte seien dafür verantwortlich, heisst es weiter.
Strategische Übernahme in Indonesien
Ferner unterzeichnete DKSH in dieser Woche eine Vereinbarung zur Übernahme der indonesischen PT Primatek Technologies, teilt die Gruppe weiter mit. Durch die Übernahme des Vertriebsunternehmens mit Schweizer Ursprung könne die bestehende Präsenz in Indonesien mit dem Markteintritt der Geschäftseinheit Technologie weiter ausgebaut werden, hiess es.
Die kontinuierliche Konsolidierung der schnell wachsenden, jedoch stark fragmentierten Branche der Marktexpansionsdienstleister werde somit weiter voran getrieben, so die Meldung. Ein Preis für die Übernahme wird nicht genannt.
Ausblick bestätigt
In die Zukunft schaut der Konzern weiterhin optimistisch. Trotz der schwächeren Konjunkturentwicklung in einigen Schwellenländern rechnet DKSH mit «guten» Geschäften in seinen Schlüsselmärkten, die in Asien liegen. Die Konzernleitung zeigt sich zuversichtlich, dass 2013 ein weiteres Rekordjahr mit einem profitablen Wachstum im zweistelligen Prozentbereich werde.
DKSH sieht sich gut positioniert, um von den vielfältigen Wachstumstreibern zu profitieren. Entscheidende Faktoren seien dabei die aufstrebende Mittelschicht Asiens, der wachsende innerasiatische Handel sowie der Trend bei Unternehmen zur Auslagerung von Aktivitäten, welche nicht zur Kerntätigkeit gehörten. (awp/mc/pg)