Zürich – Der DKSH-Konzern hat 2019 etwas mehr Umsatz erzielt, aber unter dem Strich deutlich weniger verdient. Der Grund für den Gewinnrückgang war jedoch ein Einmaleffekt.
Die Verkäufe nahmen um 2,1 Prozent auf 11,58 Milliarden Franken zu. Ohne Wechselkurseffekte, Verkäufe und Übernahmen hätte das Plus 3,1 Prozent betragen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Negativ wirkte sich beim Umsatz hauptsächlich der Verkauf des Healthcare-Geschäfts in China aus, welches diese Kennzahl um 4,7 Prozent schmälerte. Der Konzern, der andere Unternehmen bei der Expansion nach Asien berät und unterstützt, hatte dieses Geschäft 2018 veräussert. Auf der anderen Seite trugen nebst dem organischen Plus vier Übernahmen zum Wachstum bei.
Auch beim operativen Ergebnis wirkte sich der «China-Effekt» negativ aus. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT erhöhte sich nur um 0,7 Prozent auf 265,4 Millionen. Unter dem Strich blieben 176,1 Millionen als Gewinn nach Steuern, knapp ein Drittel weniger als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen gleichwohl in den Genuss einer höheren Dividende von 1,90 Franken pro Aktie kommen (VJ 1,85 Fr.).
Restrukturierungskosten belasten
Bei den Gewinnzahlen schlugen allerdings neben China auch noch Restrukturierungskosten bei der Konsumgütersparte negativ zu Buche. Bereinigt hätte der EBIT laut den Angaben deutlich (+10,1%) und der Reingewinn leicht (+3,1%) zugenommen.
Mit den Resultaten erfüllte DKSH die Erwartungen von Branchenbeobachtern gut. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 11,53 Milliarden, einem EBIT von 262,2 Millionen und einem Reingewinn von 176,0 Millionen gerechnet.
Konsumgüter mit Gewinnwachstum
Firmenchef Stefan Butz ist mit den Resultaten zufrieden. «Erstmals seit Jahren legten wir in allen Geschäftseinheiten wieder zu, dies trotz des verhaltenen Konsums in Thailand und der Turbulenzen in Hong Kong», lässt er sich zitieren. Es freue ihn besonders, dass der Bereich Konsumgüter wieder steigende Gewinne erziele. Dieser galt zuletzt als Sorgenkind des Konzerns.
In der zweiten Jahreshälfte habe dieser Geschäftsbereich nun ein positives organisches Wachstum erzielt und in einigen südostasiatischen Ländern Marktanteile gewonnen, so die Mitteilung weiter. Gleichzeitig seien kaum mehr Restrukturierungskosten angefallen. Zudem habe die Uhrenmarke Maurice Lacroix wieder die Gewinnschwelle erreicht.
Auch mit der Leistung der anderen drei Einheiten Healthcare, Spezialrohstoffe und Technologie ist das Unternehmen zufrieden.
Im Ausblick auf 2020 geht das Management «unter Annahme stabiler Markt- und Wechselkursverhältnisse» von einem adjustierten Betriebsgewinn (EBIT) über Vorjahr aus. (awp/mc/ps)