Zürich – Der DKSH-Konzern hat 2021 einen grossen Teil des Corona-Einbruchs wettgemacht. Das Unternehmen bezahlt nun auch eine höhere Dividende.
Der Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf 11,1 Milliarden Franken, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Vom Vorkrisenniveau ist DKSH damit aber nach wie vor ein schönes Stück entfernt. Vor der Pandemie hatte das Unternehmen, das andere Firmen bei der Expansion nach Asien unterstützt, knapp 11,6 Milliarden umgesetzt.
Auch organisch, also ohne Wechselkurseffekte, Verkäufe und Übernahmen, gelang die Rückkehr zum Wachstum. Dieses betrug 4,6 Prozent. Analysten hatten im Schnitt ein Plus von lediglich 4 Prozent erwartet.
Höhere Profitabilität
Auch bei der Profitabilität steht DKSH in der Folge besser da als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT nahm um 10,5 Prozent auf 284,6 Millionen zu. Unter dem Strich verdiente die Gruppe 230,1 Millionen und damit fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Steigerung war allerdings auch einem buchhalterischem Effekt zu verdanken, konkret einem Neubewertungsgewinn in Höhe von fast 35 Millionen. Die Aktionäre sollen jetzt in den Genuss einer höheren Dividende von 2,05 Franken pro Aktie kommen (VJ 1,95 Fr.).
Spezialrohstoffe stark
«Dank unserer guten operativen Leistung sind die neuerlichen Herausforderungen durch Covid im letzten Jahr erfolgreich gemeistert worden», kommentierte das Unternehmen den Geschäftsgang. Alle Geschäftsbereiche hätten eine starke Entwicklung gezeigt. Besonders gut lief es erneut in der Sparte Spezialrohstoffe, die als einzige selbst im Coronajahr 2020 gewachsen war. Der Umsatz wuchs nun um knapp 16 Prozent, wobei eine überdurchschnittliche Marge von 9 Prozent erzielt wurde (Gesamtkonzern: 2,6%). Der Bereich steuert inzwischen fast 12 Prozent zum Umsatz bei.
Die beiden grossen Bereiche Healthcare und Consumer Goods wuchsen ebenfalls, wenn auch weniger schnell. Healthcare spürte zwar auch negative Covid-Effekte, konnte auf der anderen Seite aber auch 80 Millionen Impfdosen in Asien distribuieren. Bei Consumer Goods wurden vor allem in Sachen Profitabilität Fortschritte erzielt (EBIT: +30%).
Im Ausblick peilt das Unternehmen für 2022 EBIT-Wachstum an. Zudem wird betont, dass das robuste Geschäftsmodell und der hohe Anteil an Produkten des täglichen Bedarfs Wachstumschancen bieten würden. Von kurzfristigen Unsicherheiten abgesehen bleibe man in Bezug auf das langfristige Potenzial Asiens zuversichtlich. Zu Jahresbeginn sei jedoch noch mit Pandemie-Einschränkungen zu rechnen. Geplant seien auch weitere Übernahmen, nachdem im Vorjahr sieben Akquisitionen getätigt wurden.
Ausserdem wurde bekannt, dass Frank Gulich sich an der nächsten Generalversammlung nicht zur Widerwahl stellt. Er gehörte dem Gremium seit 2001 an. (awp/mc/pg)