Zürich – Bei Dormakaba setzt der seit Anfang 2024 amtierende Konzernchef Till Reuter das von seinem Vorgänger angestossene Restrukturierungsprogramm um. Der Deutsche sieht den Schliesstechnikkonzern nun auf dem richtigen Weg.
«Wir holen Versäumtes nach und bauen überdimensionierte Strukturen aus früheren Zeiten an verschiedenen Standorten ab», erklärte Reuter im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». In den kommenden ein bis zwei Jahren werde dieser Prozess abgeschlossen sein.
Denn Dormakaba sei momentan noch zu komplex. Das fange mit dem Produktangebot und Marktauftritt an und gehe bis zur Produktion. «Daran müssen wir arbeiten», betonte Reuter. «Letztlich müssen wir stärker fokussieren und mit weniger, vor allem verständlichen, Produkten das Gleiche erreichen.»
Die Guidance von drei bis fünf Prozent Wachstum pro Jahr bleibe bestehen, betonte der Firmenchef. Ein gutes Absatzpotential sehe er aktuell etwa im Bereich Hotels. Die Branche erhole sich rascher als andere von den Coronanachwehen. «Gerade in Asien gibt es eine starke Geschäftsentwicklung.»
Doch nicht nur der Umsatz zählt: «Es ist wichtig, dass wir weiterhin an der Verdienstmarge arbeiten und den Ebitda steigern», sagte Reuter. Die Ambition einer Ebitda-Marge von 16 bis 18 Prozent, welche bislang nie erreicht wurde, ist nach Ansicht des Firmenchefs «ein sehr realistisches Ziel». Dormakaba werde dieses «in angemessener Zeit» erreichen. (awp/mc/ps)