Dormakaba passt Margenziel leicht nach unten an
Rümlang – Der Schliesstechnikkonzern Dormakaba hat sich für die kommende Strategieperiode neue Ziele gesetzt. Das bisherige Ziel für die operative Gewinnmarge wird dabei nach unten angepasst. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 ist das Unternehmen solide gewachsen.
Gemäss dem neuen Strategieprogramm «Shape4Groth» will das Unternehmen ab dem laufenden Geschäftsjahr jährlich um 3 bis 5 Prozent organisch an Umsatz zulegen. Ab dem Geschäftsjahr 2023/24 soll zudem die bereinigte Gewinnmarge (EBITDA) im Bereich von 16 bis 18 Prozent liegen und die Rendite auf dem eingesetzten Kapital (ROCE) bei über 30 Prozent, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der bisher geltende Zielwert von 18 Prozent für die EBITDA-Marge wird demnach fallen gelassen. Die neuen Ziele seien ambitioniert und realistisch, heisst es dazu.
«Gutes Wachstum» in allen Segmenten
Dormakaba macht auch Angaben zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2021/22 (per Ende September). Demnach ist der Umsatz organisch um 7 Prozent gewachsen. Alle Segmente hätten dabei ein gutes Wachstum gezeigt.
Ausblick erhöht
Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde erhöht. Neu prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2021/22 im Bereich von 3 bis 5 Prozent an. Bisher lautete die Vorgabe «moderates organisches Umsatzwachstum». Für die bereinigte EBITDA-Marge lautet die Guidance unverändert «leichter Anstieg» gegenüber 14,2 Prozent im Jahr 2020/21.
US-Tochter Mesker wird ins Schaufenster gestellt
In Zukunft will sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft bei kommerziellen Zutrittslösungen und auf die Kernmärkte konzentrieren, um so das profitable Wachstum zu beschleunigen. Im Rahmen der neuen Strategie organisiert sich Dormakaba auch geografisch neu. Die beiden Segmente DACH und EMEA werden neu in einem geführt, was die Kundenorientierung stärken soll.
Ein weiteres Ziel ist, im nordamerikanischen Markt eine die Nummer 3 zu werden; dies will Dormakaba durch einen Turnaround im amerikanischen Geschäft sowie die geplante Veräusserung von Mesker erreichen. Noch vor kurzem war ein Turnaround der US-Tochter Mesker sei die Priorität Nummer eins für den Finanzchef Bernd Brinker, nun soll die Gesellschaft also verkauft werden.
Gleichzeitig gibt das Unternehmen den Abgang von CFO Brinker per 1. April 2022 bekannt. Er will ausserhalb von Dormakaba eine neue Herausforderung annehmen. Ab 1. Januar 2022 wurden zudem Mathias Mörtl als Chief Operating Officer sowie Frederick Jeske Schönhoven als Chief Strategy & Marketing Office in die Geschäftsleitung berufen. (awp/mc/pg)