Dormakaba trotz Unsicherheiten auf Wachstumspfad

Dormakaba trotz Unsicherheiten auf Wachstumspfad
Jim-Heng Lee, Konzernchef von Dormakaba. (Bild: Dormakaba)

Rümlang – Der Schliesstechnikkonzern Dormakaba hat die Coronakrise nun endgültig hinter sich gelassen. Trotzdem hat der Konzern mit Mangel an Arbeitskräften und Herausforderungen in den Lieferketten zu kämpfen.

Im ersten Halbjahr 2021/22 legte der Umsatz laut Mitteilung vom Mittwoch um 10,0 Prozent auf 1349,6 Millionen Franken zu, in Lokalwährungen waren es 6,6 Prozent. Das Wachstum sei vor allem auf die starke Geschäftsentwicklung in den asiatischen Märkten zurückzuführen. Im entsprechenden Vorjahressemester hatte Dormakaba wegen der Coronakrise Rückschläge in Kauf nehmen müssen.

Auch in Sachen Betriebsgewinn steigert sich der Hersteller der berühmten Kaba-Schlüssel in dem per Ende 2021 abgeschlossenen ersten Geschäftshalbjahr. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA wuchs bereinigt um 7,9 Prozent auf 193,5 Millionen Franken. Darin enthalten ist ein positiver Währungsumrechnungseffekt von 3,1 Millionen sowie ein positiver Effekt aus Akquisitionen und Veräusserungen in Höhe von 5,5 Millionen.

Da der Umsatz etwas stärker stieg als der Betriebsgewinn, sank die entsprechende Marge auf 14,3 von zuvor 14,6 Prozent. Dies sei auf höhere Rohstoff- und Frachtkosten sowie gestiegene Lohnkosten zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung.

Neu weist Dormakaba auch einen bereinigten EBIDTA aus. Dieser stieg auf 9,2 Millionen Franken von -2,6 Millionen im Semester des Vorjahres.

Gewinn von 100,6 Mio Franken
Unter dem Strich erwirtschaftete Dormakaba einen Gewinn von 100,6 Millionen Franken (VJ 99,9 Mio). Das Ergebnis sei durch einen negativen Einmaleffekt in Höhe von insgesamt 15,0 Millionen Franken belastet, heisst es.

Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Erwartungen von Analysten bezüglich EBITDA und Umsatz übertroffen. Die Experten rechneten jedoch mit einem höheren Gewinn.

Guter Auftragsbestand
«Aufgrund der gesunden Nachfrage konnten wir ein starkes organisches Wachstum erzielen. Dabei verzeichneten wir in den meisten unserer Märkte und in allen Segmenten vielversprechende Auftragseingänge sowie einen guten Auftragsbestand», lässt sich der seit kurzem amtierende Geschäftsführer Jim-Heng Lee in der Mitteilung zitieren.

Das derzeitige Geschäftsumfeld sei nach wie vor von Unsicherheiten und mangelnder Voraussehbarkeit geprägt, heisst es in Bezug auf den weiteren Ausblick. Dormakaba rechnet für das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem organischen Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent sowie einer bereinigten EBITDA-Marge leicht über 14,2 Prozent. Dies beruhe aber auf der Annahme, dass es bezüglich den Lieferketten keine Verschlechterung mehr gibt.

Ausserdem hat Dormakaba zusammen mit den Zahlen noch eine Personalie vermeldet. Ab April wird Kaspar W. Kelterborn als Interim-Chief Financial Officer amtieren. Bernd Brinker, der aktuelle CFO, hatte seinen Abgang bereits im November angekündigt. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar