Dottikon ES mit tieferem Umsatz und Gewinn
Dottikon – Das Aargauer Spezialitäten-Chemieunternehmen Dottikon ES hat wie erwartet im Gesamtjahr einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen und weniger verdient. Nach einer schwachen ersten Jahreshälfte hat sich das Marktumfeld im zweiten Abschnitt aber etwas verbessert. Für das neu angelaufene Jahr wird nun gar mit Wachstum gerechnet.
In dem Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2018/19 sank der Nettoumsatz der Gruppe um 6,6 Prozent auf 147,7 Millionen Franken, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hiess. Und die Produktionsleistung inklusive der Halb- und Fertigfabrikate ging um rund 1,6 Prozent zurück.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ging um deutlichere 15 Prozent auf 39,9 Millionen Franken zurück. Und unter dem Strich resultierte gar ein um 37 Prozent tieferer Reingewinn von 16,3 Millionen.
Die Rückgänge hatten sich bereits letzten Herbst abgezeichnet, nachdem Dottikon die Investoren vor einer deutlichen Umsatz- und Gewinnabnahme im ersten Halbjahr warnen musste und tiefere Ergebnisse fürs Gesamtjahr in Aussicht stellte. Im Halbjahr rutschte der Umsatz um knapp einen Fünftel ab und der Gewinn brach um 80 Prozent ein.
Verbessertes Marktumfeld
Zu schaffen machte der Firma etwa die Rohstoffbeschaffung, Kampagnenunterbrüche und damit verbundene Produktions- sowie Abnahmeverzögerungen. Jedoch habe sich die Auftragslage und Marktnachfrage in der zweiten Jahreshälfte verbessert, hiess es. Dies zeigten etwa die starke Zunahme an Halb- und Fertigfabrikaten um 12,2 Millionen Franken und der hohe Auftragsbestand. Der Umsatz nahm im zweiten Halbjahr um 3,3 Prozent zu.
Auch im Gesamtjahr rechnet man bei Dottikon mit einem Umsatz, der über dem Niveau des letzten Jahres liegen wird. Man sei im gegenwärtigen Umfeld für Pharmakunden mit den erweiterten Wirkstoffproduktions- und Trocknungskapazitäten gut aufgestellt, um das sich abzeichnende Wachstum einfangen zu können. Gleichzeitig bleiben aber die geopolitischen Risiken mit den Akteuren wie den USA, Russland und China unberechenbar.
Zu der Gewinnentwicklung gibt das Unternehmen keine Prognosen ab, doch auch hier zeichnet sich eine Besserung ab. Im Gesamtjahr fiel die EBIT-Marge aufgrund des schwachen ersten Halbjahres und einer Sonderabschreibung um knapp 6 Prozentpunkte auf 13,6 Prozent zurück. Ohne den Abschreiber lag die Marge in der zweiten Jahreshälfte bei guten 23,9 Prozent, was die beschleunigte Dynamik verdeutliche, hiess es.
Erneut keine Dividende
Trotz der Aufhellungen verzichtet die Gruppe – wie immer in den letzten Jahren – auf die Zahlung einer Dividende. Das Geld wird in der eigenen Kasse behalten und für Investitionen etwa in Anlagen eingesetzt. (awp/mc/ps)