Dottikon ES-Konzernchef Markus Blocher. (Foto: Dottikon ES)
Dottikon – Das Spezialitätenchemie-Unternehmen Dottikon ES hat im ersten Halbjahr 2015/16 (per 30. September) nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum wieder schwarze Zahlen geschrieben. Grund ist unter anderem ein verbesserter Produktemix. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
Der Umsatz stieg um gut 10% auf 43,2 Mio CHF, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dabei sei der Pharmabereich um rund 20% gewachsen. Die Produktionsleistung – also Bestandesänderungen von Halb- und Fertigfabrikaten eingerechnet – nahm laut Unternehmensangaben um 31% zu. Der höhere Umsatz und ein verbesserter Produktemix führten zu steigenden Gewinnzahlen. Der EBITDA erreichte 8,1 Mio CHF, nach 2,8 Mio im Jahr zuvor und die entsprechende Marge stieg um 11,6 Prozentpunkte auf 18,8%. Der EBIT wird mit 1,1 Mio CHF wieder knapp positiv ausgewiesen (VJ -4,3 Mio) bei einer Marge von 2,6%.
Gewinn von 1 Mio Franken
Unter dem Strich resultierte im ersten Halbjahr ein Gewinn von 1,0 Mio CHF, nach einem Fehlbetrag von 3,2 Mio das Jahr zuvor. Damit haben die Aargauer nach vier Verlustjahren im ersten Halbjahr wieder einen kleinen Gewinn geschrieben. Und im laufenden Jahr soll es weiter aufwärts gehen. «Das Umsatzwachstum wird im Vergleich zu den 7% vom letzten Jahr zunehmen und der Gewinn wird überproportional dazu steigen», erklärte Konzernchef Markus Blocher im Gespräch mit AWP.
Investition in die Zukunft
Mit Blick in die Zukunft rüstet sich Dottikon für Grösseres und investiert in der Dreijahresperiode bis 2018 insgesamt 100 Mio CHF in seine Anlagen. «Für eine solche Investition muss schon eine gewisse Zuversicht da sein», meinte Blocher. Ob sein Unternehmen dereinst wieder in die Region des Geschäftsjahres 2008/09 vorstossen kann, als ein Umsatz von rund 150 Mio CHF erzielt wurde, liess Blocher indes offen. «Die Infrastruktur dafür ist vorhanden und dann liegt es an uns, das zu zeigen», erklärte dieser. 2014/15 lagen die Verkäufe von Dottikon ES bei 96,5 Mio.
Infolge der hohem Investitionen – es waren 6,4 Mio CHF in der Berichtsperiode – sank der operative Cashflow deutlich auf 3,3 Mio CHF (VJ 17,6 Mio). Nach einem Geldabfluss von 3,1 Mio lag der Bestand an flüssigen Mitteln bei 26,0 Mio und die Eigenkapitalquote bei 86%.
Und Blocher denkt bereits über den aktuellen Planungshorizont hinaus. Aktuell liefen bereits die Planungen für einen nächsten Expansionsschritt, der den Bau neuer Produktionskapazitäten umfasse. «Beschlossen ist jedoch noch nichts», betonte der CEO, der über den Umfang der möglichen neuen Investitionen nicht spekulieren mochte.
Keine Dividende zu erwarten
Sicher scheint allerdings, dass die Dottikon-Aktionäre bis auf Weiteres auf Nulldiät gehalten werden. «Wenn wir Geld für die Firma brauchen, behalten wir es auch es drinnen», zitierte Blocher die Dividendenpolitik des Unternehmens. Bereits 2014/15 hatte es keine Dividende gegeben. CEO Markus Blocher ist mit rund 72% der Aktien Hauptaktionär von Dottikon ES. (awp/mc/pg)