Dr. Alessandro Curioni , Direktor IBM Research Zürich
Rüschlikon – Dr. Alessandro Curioni wird per Ende April 2015 die Leitung des IBM Forschungszentrums in Rüschlikon von Dr. Matthias Kaiserswerth übernehmen. Curioni ist seit 22 Jahren in der IBM Forschung tätig und wurde 2014 zum IBM Fellow ernannt. Der Titel ist IBMs höchste Anerkennung für wissenschaftliche und technische Experten des Unternehmens.
Kaiserswerth tritt in den Ruhestand und wird ab dem 1. Mai 2015 Geschäftsführer der Hasler Stiftung, deren zentrales Anliegen die Förderung der Informations- und Kommunikationstechnologie zum Wohl und Nutzen des Denk- und Werkplatzes Schweiz ist.
Spitzenforscher auf dem Gebiet der computergestützten Wissenschaften
Alessandro Curioni ist weltweit anerkannter Spitzenforscher auf dem Gebiet der computergestützten Wissenschaften. Durch grundlegende Arbeiten und innovative Ansätze, insbesondere im Bereich von Molekularsimulationen, hat er massgeblich dazu beigetragen, die Grenzen des bisher Möglichen immer wieder um Grössenordnungen zu verschieben und zahlreiche hochkomplexe, interdisziplinäre wissenschaftliche und technische Problemstellungen, etwa in den Bereichen Gesundheitswesen und Life Sciences, Luftfahrt, Elektronik oder in der Konsumgüterindustrie zu lösen. In 2013 war er Mitglied des Teams, das den Gordon Bell Preis gewann – eine der bedeutendsten Auszeichnungen im Supercomputing.
Curioni studierte in den 1990er Jahren Theoretische Chemie an der renommierten Scuola Normale Superiore in Pisa, wo er auch promovierte. 1993 trat er ins IBM Forschungszentrum in Rüschlikon ein. Er war zunächst als Doktorand und ab 1998 als Research Staff Member im Bereich Supercomputing und Simulationen tätig. Zuletzt leitete er die Abteilung Cognitive Computing and Computational Sciences. Als neu ernannter Vice President und Direktor, IBM Research – Zürich, wird er die Forschung in strategischen Bereichen wie Cognitive Computing, Analytik, Datenschutz und -sicherheit, Cloud und Nanotechnologie weiter vorantreiben.
Signifikante Durchbrüche in der Nanotechnologie
Matthias Kaiserswerth ist seit 1988 bei IBM tätig und wurde 2000 erstmals zum Direktor des Forschungszentrums berufen. Von Mitte 2002 bis Ende 2005 war er Manager einer IBM Geschäftseinheit mit weltweiter Verantwortung und kehrte 2006 als Direktor nach Rüschlikon zurück. Unter seiner Leitung hat IBM Research – Zürich durch hervorragende wissenschaftliche Leistungen und bedeutende Erweiterungen seinen Ruf als eines der führenden Industrieforschungszentren in Europa weiter gestärkt. Zu den Forschungserfolgen zählen u.a. Innovationen in der Sicherheit für E-Banking-Anwendungen, Smart Grids, High Performance Computing, Speichertechnologien, energieeffiziente Rechenzentren sowie signifikante Durchbrüche in der Nanotechnologie und -wissenschaft. 2000 wurde der Campus um ein Trend- und Innovationsforum für Kunden vergrössert und damit ein Ort geschaffen, wo Forschung und Industrie gemeinsam Zukunft denken können. Ein wichtiger Höhepunkt war schliesslich die Eröffnung des Binnig and Rohrer Nanotechnology Centers in 2011, das gemeinsam mit der ETH Zürich betrieben wird und eine der modernsten Forschungsumgebungen bietet. (IBM/mc/hfu)
Über IBM Research – Zürich
IBM Research – Zürich ist der europäische Zweig der IBM Forschung, die mit weltweit rund 3000 Mitarbeitenden an 12 Standorten eine der bedeutendsten industriellen IT-Forschungsorganisationen darstellt. Das Labor wurde 1956 gegründet, befindet sich seit 1963 an seinem heutigen Standort in Rüschlikon und hat sich durch technische und wissenschaftliche Leistungen, darunter zwei Nobelpreise, den Ruf einer weltweit führenden Forschungsinstitution erworben. Heute forschen Wissenschaftler aus mehr als 45 Nationen an Themen wie Nanotechnologie, die Entwicklung künftiger Computersysteme und Speichertechnologien, Cloud Computing, Schutz von Daten und Privatheit, Supercomputing und Simulation, Big-Data-Analytik und Cognitive Computing. www.zurich.ibm.com