Basel – Dufry hat im ersten Quartal 2022 wieder deutlich mehr umgesetzt. Reiserestriktionen trübten zwar noch immer den Geschäftsgang. Der Duty-Free-Spezialist stellt jedoch eine laufende Erholung fest. Eine konkrete Zielsetzung für das laufende gibt das Unternehme aber weiterhin nicht.
Mit 1,12 Milliarden Franken setzte der Reisdetailhändler im ersten Jahresviertel bereits wieder mehr als doppelt so viel um wie im corona-bedingt sehr schwachen Vorjahreszeitraum. Organisch lag das Plus bis Ende März bei 145 Prozent, nach -67 Prozent im Vorjahr, wie Dufry am Donnerstag mitteilte.
Positiver Trend setzt sich fort
Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 fehlen damit zwar beim Umsatz noch immer rund 40 Prozent. Das Unternehmen stellt im April und Mai aber eine weitere Verbesserung des positiven Trends fest. Zudem gelang es, die Erwartungen der Analysten etwas zu übertreffen.
Besonders gut laufen derzeit die Geschäften in Europa – insbesondere im Mittelmeerraum – und dem amerikanischen Kontinent. Dufry profitiert hier stark vom Wegfall der Corona-Massnahmen. In der EMEA-Region lag der Umsatz von Januar bis März bei 506 Millionen Franken (nach 135 Mio Fr. im Vorjahr) und in der Americas-Region mit 545 Millionen mehr als doppelt so hoch.
Geopolitische Unsicherheiten
Gleichzeitig leidet aber natürlich der Geschäftsgang in Osteuropa massiv unter der russischen Invasion in die Ukraine. Im Jahr 2019 waren russische Touristen immerhin für 4 Prozent der Umsätze des Basler Flughafen-Shop-Betreibers verantwortlich. Die Auswirkungen auf die an die Ukraine und Russland angrenzenden Regionen sind Dufry zufolge aber bisher begrenzt.
Auch China dürfte Dufry weiterhin Sorgen bereiten. In der kleinen Region Asien musste der Konzern denn auch einen Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 22,1 Millionen Franken hinnehmen. Geschadet hätten die Corona-Verschärfungen in China infolge der Olympischen Winterspiele und dann der steigenden Zahl neuer Corona-Fälle. Aber auch andere Länder in Asien hielt noch immer an restriktiven Corona-Massnahmen fest.
Keine konkrete Zielsetzung
Die geopolitischen Unsicherheiten dürften denn auch noch eine ganze Weile bestehen bleiben. Auch dürften die globale Inflation und vor allem die steigenden Energiekosten nicht gerade förderlich sein für den Reisemarkt. Dufry verzichtet denn auch weiterhin auf eine konkrete Zielsetzung für das laufende Jahr.
Für den April bezifferte Dufry das organische Wachstum allerdings bereits auf 176 Prozent. Besonders stark sei das organische Wachstum dabei in den Regionen EMEA (+395%) und Americas (+106%) gewesen. Für die APAC-Region geht Dufry im April aber noch immer von einem Minus von 1,8 Prozent aus. (awp/mc/ps)