Dufry-CEO Julían Díaz.
Basel – Der Reisedetailhändler Dufry hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2012 sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis deutlich gesteigert. Der Löwenanteil des Umsatzplus› war Akquisitionen zu verdanken, aber auch organisch legte Dufry zu. Zudem drehte auch der Währungseinfluss und leistete nun einen positiven Beitrag. Die Zukunftsaussichten sind intakt.
Der Umsatz stieg um 28% auf 1,52 Mrd CHF. Das organische Wachstum lag bei 7,5% und das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis bei 4,9%. Neue Konzessionen und Expansionen hätten 2,6 Prozentpunkte zum Wachstum beigetragen, Akquisitionen 19,5 Prozentpunkte, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Analystenerwartungen erfüllt
Der Bruttogewinn stieg um 30% auf 891,7 Mio mit einer Bruttomarge von 58,8% (VJ 58,0%) und das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA um 48% auf 220,1 Mio, die EBITDA-Marge lag bei 14,5 (VJ 12,6)%. Der EBIT stieg um knapp 55% auf 131,0 Mio CHF. Unter dem Strich verbuchte Dufry einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von 62,3 Mio, was einem Plus von rund 35% entspricht. Mit dem Ergebnis hat Dufry die Erwartungen der Analysten in etwa erreicht.
Wachstum in allen Regionen
Alle Regionen leisteten einen positiven Wachstumsbeitrag. In Europa stieg der Umsatz um 1,5%. Auch wenn die wirtschaftliche Situation das Wachstum begrenze, bleibe die Region solide. Afrika erholte sich stark mit einem Umsatzplus um 22%, besonders in Tunesien, Ägypten und der Elfenbeinküste seien hohe zweistellige Wachstumsraten verzeichnet worden.
Noch deutlicher legte die Region Eurasia mit plus 54% zu. Die Integration des neuen Geschäfts in Russland schreite voran und das Geschäft in den Vereinigten Arabischen Emiraten, China und Kambodscha zeige zweistelliges Wachstum. In der Region Mittelamerika und Karibik wurde ein Umsatzplus von 8,1% erzielt, was der guten Entwicklung in Mexiko und der Dominikanischen Republik zu verdanken sei.
Mit einem Umsatzwachstum von fast 59% hält Südamerika weiterhin die Spitzenposition. Hier seien die Akquisitionen in Argentinien, Uruguay und Ecuador die Haupttreiber gewesen. Das neue Geschäft habe Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen geliefert, während Brasilien etwas schwächle.
Integration auf Kurs
Projekte wie die Verhandlungen mit den weltweiten Zulieferern und Marken oder Aktionen hätten die Profitabilität positiv beeinflusst, so Dufry. Zur guten Entwicklung hätten zudem die ersten Synergien mit den zugekauften Firmen beigetragen. Die zweite Phase der Integration der neuen Geschäfte sei erfolgreich abgeschlossen worden. Bislang wurden bereits 10 Mio USD an Synergien erreicht und Dufry gibt sich überzeugt, die angestrebten Synergien von insgesamt 25 Mio bis 2013 zu erreichen.
Aussichten intakt
Die globalen Aussichten seien weiterhin intakt, heisst es im Ausblick. Auf kurze und mittlere Sicht sei mit einem Passagierwachstum von 4 bis 5% zu rechnen. Allerdings gebe es grosse regionale Unterschiede und verschiedene Märkte blieben fragil. Die Akquisitionen entwickelten sich derweil wie geplant und man sei auf Kurs zur Erreichung der gesteckten Ziele, wird CEO Julian Diaz in der Mitteilung zitiert. (awp/mc/upd/ps)