Julían Díaz, CEO Dufry.
Basel – Der Reise-Detailhändler Dufry hat im ersten Halbjahr 2013 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um knapp 10% gesteigert. Das Wachstum ist vor allem auf einen starken Geschäftsgang in der Region Europa, Mittlerer Osten und Asien und Akquisitionen zurückzuführen. Aber auch in dem für Dufry wichtigem Markt Brasilien hat sich die Lage im zweiten Quartal weiter entspannt. Für das Gesamtjahr gibt sich das Unternehmen zuversichtlich und rechnet mit einer Beschleunigung des Umsatzwachstums im zweiten Halbjahr.
Der Umsatz stieg um knapp 10% auf 1’667 Mio CHF. Das organische Wachstum unter Ausklammerung von ausserordentlichen Effekten lag im ersten Halbjahr bei 2,9%, der flächenbereinigte Umsatz wuchs um 1,9% und neue Konzessionen trugen 0,7% zum Umsatzwachstum bei. Das akquisitorische Wachstum betrug 6,9% und dazu wirkten sich die Wechselkurse mit 0,9% positiv aus.
Einmalkosten belasten Ergebnis
Der Bruttogewinn lag mit 981,0 Mio CHF um 10% über dem Vorjahreswert, womit die Bruttomarge unverändert 58,8% betrug. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA ging dagegen um knapp 1% auf 218,1 Mio zurück, was einer um 1,4 Prozentpunkte tieferen EBITDA-Marge von 13,1% entspricht. Im zweiten Quartal lag die Marge bei 14,3%.
Unter dem Strich brach der den Aktionären zurechenbare Reingewinn um 53,5% auf 28,9 Mio ein. Die per Ende April vollzogene Akquisition von Folli Follie sowie Kosten für Projektlancierungen hätten das operative Ergebnis im ersten Halbjahr mit 23,3 Mio CHF belastet, begründet Dufry den Rückgang.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Dufry die Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens beim Umsatz übertroffen, bei den Gewinnzahlen hingegen verfehlt.
Regionen unterschiedlich
Der Umsatz entwickelte sich in den Regionen unterschiedlich. In der Region Europa, Mittlerer Osten und Asien erwirtschaftete Dufry ein Umsatzplus von knapp 34% auf rund 500 Mio CHF, wobei insbesondere die Märkte Schweiz, Frankreich und Spanien eine gute Entwicklung zeigten. Zum Wachstum dieser Region trug mit knapp 30% auch die Übernahme in Griechenland bei. In den USA & Kanada wurde mit 420 Mio CHF 8,6% mehr Umsatz erzielt.
Leicht rückläufig zeigen sich hingegen im ersten Halbjahr die Regionen America I+II. Während hier vor allem in Mexiko eine positive Entwicklung auszumachen sei, waren die Märkte in Uruguay und Argentinien weiter unterdurchschnittlich. Auch in Brasilien lagen die Umsätze hinter dem Vorjahr zurück, wobei sich der Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr stabilisiert habe, so die Meldung.
Integration von Folli Follie auf Kurs
Die Integration der griechischen Folli Follie verlaufe nach Plan und die erste Phase sei bereits abgeschlossen, heisst es weiter. Die Geschäfte würden sich «sehr gut» entwickeln und der erwartete Anstieg der Touristenzahlen in Griechenland stimme für die kommenden Quartale zuversichtlich.
Basierend auf den Trends vom 2. Quartal rechnet das Management mit einer Beschleunigung des Umsatzwachstums im laufenden Halbjahr. Die Eröffnung neuer Ladenflächen in Sao Paolo werde zusätzlich zur positiven Entwicklung beitragen. Zu Margen- und Gewinnzielen für das Gesamtjahr werden in der Meldung keine Angaben gemacht. Gemäss früheren Aussagen wird mit einer EBITDA-Marge in der Höhe des Vorjahres gerechnet. (awp/mc/ps)