Julían Díaz, CEO Dufry.
Basel – Der Reisedetailhändler Dufry hat in den ersten neun Monaten 2012 den Umsatz deutlich gesteigert. Zum Umsatzwachstum trug vor allem die Akquisition der griechischen Folli Follie bei. Aufgrund von Einmalkosten in diesem Zusammenhang ging der Reingewinn aber kräftig zurück. Für den Rest des Jahres 2013 zeigt sich Dufry optimistisch, zumal sich die positiven Trends aus dem zweiten Quartal im dritten Jahresviertel bestätigt hätten.
Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten zu konstanten Währungen um 14% auf 2,69 Mrd CHF. Das akquisitorische Wachstum betrug dabei 11,6%, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Organisch wuchs Dufry in der Berichtsperiode 2,4%, flächenbereinigt resultierte ein Plus von 1,8%.
Der Bruttogewinn lag mit 1,58 Mrd CHF um 13,6% über dem Vorjahreswert, was eine leicht tiefere Bruttomarge von 58,7 (58,8)% ergibt. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA stieg um 7,3% auf 386 Mio. Im dritten Jahresviertel stieg der EBITDA im Vergleich zum Vorjahr gar um 20% an, heisst es weiter. Aufgrund von Integrationskosten verblieb unter dem Strich ein den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von 73,0 Mio und damit 37% weniger als im Vorjahr.
Mit den ausgewiesenen Zahlen lag Dufry auf allen Stufen am oberen Ende der Bandbreite der Konsenserwartungen.
Folli Follie als Wachstumstreiber
Zum verbesserten Ergebnis habe vor allem die Akquisition der griechischen Folli Follie beigetragen, welche seit April voll konsolidiert wird. Die Integration laufe auf Hochtouren und erste Synergien würden sich dabei früher als erwartet einstellen, wird Dufry-CEO Julian Diaz in der Meldung zitiert.
In der Region Europa, Mittlerer Osten und Asien erwirtschaftete Dufry ein Umsatzplus von knapp 51% auf rund 895 Mio CHF. Neben Griechenland hätten insbesondere auch die Märkte Schweiz, Frankreich, Serbien und Tschechien eine gute Entwicklung gezeigt. In den USA & Kanada wurde mit 659 Mio CHF 7,3% mehr Umsatz erzielt.
America I + II rückläufig – Real belastet
Rückläufig präsentieren sich hingegen die Regionen America I+II. In America I hätten sich Mexiko und Argentinien solide entwickelt. Im schwierigen Markt Uruguay hätten sich im dritten Quartal nach dem Bankrott der Fluggesellschaft Pluna erste Verbesserungen abgezeichnet.
Auch in Brasilien lagen die Umsätze hinter dem Vorjahr zurück. Die Volatilität des brasilianischen Reals zum US-Dollar hätten eine weitere Verbesserung im dritten Quartal verhindert, so die Meldung. Die im August eröffneten Ladenflächen am Terminal 2 in Sao Paolo hätten aber mit einem zweistelligen Wachstum gute Resultate erwirtschaftet. Mit dem Projekt zur Eröffnung von weiteren Ladenflächen im Abflugbereich Anfang 2014, sei Dufry weiter auf Kurs.
Ausblick weiter optimistisch
In diesem Jahr kündigte Dufry Projekte in Brasilien und Asien mit fast 34’000 m2 zusätzlicher Ladenfläche an. An der Strategie zum Ausbau der Präsenz in Wachstumsmärkten und an Tourismusdestinationen werde weiter fest gehalten und die neuen Projekte würden das angestrebte Wachstum deutlich vorantreiben.
Basierend auf den Trends vom 3. Quartal blickt das Management optimistisch auf das letzte Jahresviertel. Zu Margen- und Gewinnzielen für das Gesamtjahr werden in der Meldung keine Angaben gemacht. Gemäss früheren Aussagen dürfte die EBITDA-Marge das Level von 2012 nach Abschluss der Integration und der Eröffnung der Shops in Sao Paolo wieder erreichen.