Dufry steigert Umsatz auf Rekordniveau
Dufry-CEO Julían Díaz.
Basel – Der Reise-Detailhändler Dufry hat im vergangenen Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz auf Rekordniveau erzielt. Der Reingewinn ging dagegen aufgrund von Sonderkosten im Zusammenhang mit der Nuance-Übernahme deutlich zurück. Mit der Integration sieht sich Dufry auf Kurs und prüft auch weitere Akquisitionsziele. Im laufenden Jahr wird mit einem Wachstum des internationalen Passagieraufkommens von mehr als 6% gerechnet.
Der Umsatz wurde gegenüber dem Vorjahr um fast 18% auf 4,20 Mrd CHF gesteigert. Der Bruttogewinn lag mit 2,46 Mrd um 17% über dem Vorjahreswert, was eine leicht tiefere Bruttomarge von 58,7% nach 59,0% im Vorjahr ergibt, teilte Dufry am Donnerstag mit. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA legte um 13% auf 576 Mio zu. Unter dem Strich resultierte aufgrund von Sonderkosten ein um 45% tieferer Reingewinn nach Minderheiten von 50,8 Mio. Bei Ausklammerung der Einmalkosten stieg der Gewinn dagegen um 4% auf 96,9 Mio.
Zum Umsatzplus steuerten Akquisitionen mit gut 16% den grössten Teil bei. Das flächenbereinigte Wachstum lag bei 1,1% und neue Konzessionen machten 4,4% aus. Negativ wirkten sich dagegen die Währungen mit einem Minus von 1,4% aus.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Dufry die Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens bei Umsatz und EBITDA in etwa getroffen, beim Reingewinn dagegen deutlich verfehlt.
Entwicklung in den Regionen durch Wechselkurse geprägt
Die Entwicklung in den einzelnen Regionen wurde auch stark von den Wechselkursverschiebungen geprägt. Das stärkste Wachstum zeigte die Region USA & Canada mit einem Plus von 12%. Auch in der Region EMEA & Asia resultierte ein Umsatzplus gut 3%. Positiv wirkte sich die Konsolidierung von Hellenic Duty Free aus, während sich die Aufgabe der Geschäfte in Spanien negativ bemerkbar machte, so die Meldung. Auch habe sich die Abwertung des Rubels negativ auf das Kaufverhalten der russischen Passagiere ausgewirkt.
Unter der Abwertung des brasilianischen Reals litt auch die Region America II. Zwar stiegen die Umsätze von Dufry zu konstanten Währungen um 8%, in der Berichtswährung resultierte dagegen ein Rückgang von 1,3%. In der Region America I waren die Umsätze leicht tiefer, wobei sich Uruguay, Ecuador und Argentinien, trotz der Abwertung des Peso, gut entwickelt hätten.
Nuance-Integration im Fokus – Weitere Akquisitionen werden geprüft
Die seit September konsolidierte Nuance-Gruppe steuerte 537 Mio CHF zum Umsatz bei. Mit der Integration der Gruppe sieht sich Dufry auf Kurs und sie soll wie bereits kommuniziert per Ende 2015 abgeschlossen werden. Ab dann würden jährliche Synergien von 70 Mio erwartet.
Im laufenden Jahr sieht sich Dufry mit anhaltend volatilen Wechselkursen konfrontiert. Die Aufwertung des Frankens werde einen Translations-Effekt mit sich bringen, der Einfluss auf das operative Geschäft dürfte sich aber dank natürlichem Hedging in Grenzen halten, so die Meldung.
Das Marktumfeld für 2015 schätzt Dufry als insgesamt als gut ein. Gemäss externen Studien werde im laufenden Jahr mit einem Wachstum des internationalen Passagieraufkommens von mehr als 6% gerechnet. Auch werde Dufry weiterhin nach möglichen Akquisitionszielen Ausschau halten. (awp/mc/upd/ps)