Basel – Der Reisedetailhändler Dufry ist auch im Sommerquartal kräftig gewachsen. Dabei wirkten sich sowohl die Integration von Autogrill als auch die anhaltende Erholung des globalen Reiseverkehrs positiv aus. Für 2023 soll wieder eine Dividende ausgeschüttet werden.
Der Umsatz von Juli bis September stieg um 73,4 Prozent auf 3,67 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Organisch lag das Wachstum bei 16,0 Prozent. Die Währungen wirkten sich dagegen mit -5,0 Prozent negativ auf das Wachstum aus. Der Betriebsgewinn (Core EBITDA) erreichte im dritten Quartal 402 Millionen Franken, was einer Marge von 11 Prozent entspricht.
In den Ergebnissen enthalten ist auch die auf Autobahnraststätten spezialisierte Autogrill-Gruppe aus Italien. Die Erwartungen der Analysten wurden bei den Zahlen zum dritten Quartal leicht übertroffen.
Weitere Verbesserung in den Sommermonaten
Die positiven Trends im Reiseverkehr während der Sommermonate hätten alle Regionen erreicht, so Dufry. Am deutlichsten war das Umsatzplus auf pro-forma-Basis mit 45 Prozent in der Region Asien-Pazifik, am wenigsten ausgeprägt mit einem Zuwachs von 11 Prozent in der Region Nordamerika. In der grössten Region Europa, Mittlerer Osten und Asien legten die Verkäufe organisch um 12,3 Prozent zu.
Das vierte Quartal sei ebenfalls stark angelaufen. So sei die Gruppe im Oktober organisch gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Prozent gewachsen, und im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 betrage das Wachstum 7,9 Prozent, heisst es. Von den für die Autogrill-Integration veranschlagten Synergien von 85 Millionen Franken ab 2024 sollen bereits im laufenden Jahr 30 Millionen realisiert werden.
Dividendenvorschlag
Für das Gesamtjahr 2023 hat das Unternehmen seine Guidance konkretisiert und liegt damit beim Umsatz deutlich über den Strategiezielen, die für 2023 und 2024 ein Wachstum von 7 bis 10 Prozent pro Jahr vorsehen. So wird für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum von rund 20 Prozent gegenüber dem pro-forma-Vorjahresumsatz von 10,81 Milliarden Franken in Aussicht gestellt, wobei sich noch ein negativer Währungseffekt von 5 bis 7 Prozent bemerkbar machen dürfte. Die Core-EBITDA-Marge wird 2023 zwischen 8,5 und 8,7 Prozent erwartet.
Dank dem guten Geschäftsgang will Dufry für das Jahr 2023 wieder eine Dividende ausschütten. So werde an der kommenden Generalversammlung eine Dividende von 0,70 Franken je Aktie vorgeschlagen, heisst es in der Mitteilung. Während der Corona-Krise hatte das Unternehmen seit 2020 auf eine Ausschüttung verzichtet.
Dufry hat die Zahlen zum dritten Quartal wohl zum letzten Mal unter diesem Namen ausgewiesen. Bei der ausserordentlichen Generalversammlung vom 3. November soll der Firmenname wie bereits angekündigt in Avolta geändert werden. (awp/mc/ps)