Economiesuisse fordert Fortschritte im Verhältnis zur EU
Zürich – Gut sechs Wochen vor den eidgenössischen Wahlen hat der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse von den Parteien Reformwille und Mut zu konkreten Lösungen gefordert. Insbesondere müsse die Schweiz in der Europapolitik vorankommen. Innenpolitisch müssten die Rahmenbedingungen für eine liberale und nachhaltige Marktwirtschaft verbessert werden.
Die Schweiz ruhe sich aktuell auf ihren Lorbeeren aus, sagte Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder am Freitag vor rund 350 Gästen im Zürcher Kongresshaus. Dies sei gefährlich, wenn die Schweiz als Wirtschaftsstandort weltweit führend bleiben solle.
«Stillstand bedeutet Rückschritt», liess sich Mäder in einer Medienmitteilung zitieren. Namentlich gelte es, die «Bilateralen III» auf Kurs zu bringen. Dem internationalen Trend zur Industriepolitik erteilte der Economiesuisse-Präsident eine Absage: «Wir sind überzeugt, dass nicht selektive Branchenförderung, sondern Wettbewerb Innovationen hervorbringt».
Ruf nach Deregulierung
Brigitte Breisacher, die Chefin und Inhaberin der Alpnach Schränke + Küchen AG, kritisierte, kleine und mittlere Unternehmen seien mit zu vielen Auflagen konfrontiert. Es brauche weniger Regulierung und mehr Einsatz für das duale Bildungssystem.
Auf dem Programm des Anlasses ist ein Podiumsgespräch mit den Präsidenten von Mitte und FDP, Gerhard Pfister und Thierry Burkart, SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer sowie SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi. Bundespräsident Alain Berset überbrachte die Grussbotschaft des Bundesrates.
Ebenfalls am Freitag fand die Mitgliederversammlung von Economiesuisse statt. Dabei nahm der Vorstand mit der Swiss Startup Assocoation (SSA) und dem Verband Schweizer Medien (VSM) zwei neue Verbände in den Dachverband auf. (awp/mc/pg)